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Karlsruhe/Bielefeld – Nach dem schweren Messerangriff am frühen Sonntagmorgen (18. Mai) vor einem Lokal in Bielefeld hat die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe das Ermittlungsverfahren übernommen.
Wie die Behörde am Dienstag mitteilte, besteht gegen den mutmaßlichen Täter, den syrischen Staatsangehörigen Mahmoud M., der dringende Verdacht des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung.
Der Mann soll laut bisherigen Erkenntnissen mit Messern gezielt auf Gäste einer Bar eingestochen und dabei vier Menschen lebensgefährlich verletzt haben. Die Tat ereignete sich gegen 4 Uhr morgens. Die Ermittler prüfen einen religiös-extremistischen Hintergrund. Nach Einschätzung der Bundesanwaltschaft könnte es sich um eine islamistisch motivierte Tat handeln – und damit um einen Angriff auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung in Deutschland. Ein solcher Verdacht fällt unter die Zuständigkeit des Generalbundesanwalts.
Die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen führt das Polizeipräsidium Bielefeld. Der Verdächtige wurde festgenommen.
Justizministerin: „Erschütternde Brutalität“
Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) zeigte sich betroffen: „Der Messerangriff in Bielefeld war von erschütternder Brutalität. Mehrere Angegriffene sind nur knapp mit dem Leben davongekommen“, erklärte sie in Berlin.
Hubig kündigte an, dass sich der Bundesopferbeauftragte um die Betreuung der Betroffenen kümmern werde. „Ich wünsche allen Verletzten eine schnelle und vollständige Genesung“, so die Ministerin. Zugleich dankte sie Polizei, Rettungskräften und Ermittlungsbehörden für ihren Einsatz.
„Islamistischer Terrorismus ist eine der größten Gefahren für die innere Sicherheit in unserem Land. Unsere Sicherheits- und Strafverfolgungsbehörden treten dieser Gefahr mit Entschlossenheit entgegen“, betonte Hubig.

