Samstag, 11. Mai 2024

Geiselnahme in Dresden beendet – Geiselnehmer tot

10. Dezember 2022 | Kategorie: Nachrichten

Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

Dresden (aktualisiert) – Die Polizei hat die Geiselnahme in Dresden beendet. Zuvor waren SEK und eine Verhandlungsgruppe am Tatort in der Innenstadt eingetroffen. Beim Zugriff starb der Geiselnehmer.

Nach Polizei-Angaben handelte es sich um einen 40-jährigen Mann, der im Untergeschoss der Altmarkt-Galerie zwei Geiseln  in seine Gewalt gebracht hatte – die Filialleiterin einer Drogerie und um ein Kind. „Zwei Menschen befinden sich äußerlich unverletzt in unserer Obhut“, teilte die Polizei mit. 

Wie die Polizei dann erst später am Nachmittag mitteeilte, ist der Geiselnehmer David W. tot. „Im Rahmen des Zugriffs und der Befreiung der Geiseln erlitt der 40-Jährige tödliche Verletzungen“, so ein Polizeisprecher. Die konkreten Umstände seien Gegenstand der weiteren Ermittlungen.

Zwischen der Mitteilung über die Beendigung des Einsatzes und dem Versterben des mutmaßlichen Geiselnehmers hatte sich auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) zu Wort gemeldet: „Ich bin erleichtert, dass diese bedrohliche Situation beendet werden konnte. Ich danke allen beteiligten Einsatzkräften der sächsischen Polizei für ihr entschlossenes und umsichtiges Handeln. Wir trauern um ein Menschenleben.“

Mutter getötet?

Damit meinte Kretschmer offenbar die Mutter des Mannes, die zuvor im Dresdner Stadtteil Prohlis tot aufgefunden worden war. Der  Sohn ist steht offenbar im dringenden Tatverdacht, sie umgebracht zu haben. Ein Polizeisprecher hatte am Mittag von einer psychischen Krankheit als mögliches Tatmotiv gesprochen.

Zwischendurch hatte der 40-Jährige noch versucht, gewaltsam in die Räume des Radiosenders „Radio Dresden“ einzudringen, wofür er auch eine Schusswaffe benutzte. Eine Sicherheitstür war dafür aber nicht zu öffnen. „Radio Dresden“ sendete unterdessen am Vormittag ein relativ beschauliches Programm mit Musikwünschen, offenbar wurde niemand verletzt.

  (dts Nachrichtenagentur/red) 

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