Donnerstag, 25. April 2024

Deutschland bereitet sich auf Militäreinsätze in Afrika vor

18. Januar 2014 | Kategorie: Panorama

Französische Soldaten sind bereits seit längerem vor Ort.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin  – Die Bundesregierung bereitet sich zusammen mit Frankreich auf einen umfassenderen Militäreinsatz in zwei afrikanischen Krisenregionen vor.

Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“  soll die deutsch-französische Brigade die bereits laufende Mission in Mali verstärken. Außerdem werden deutsche Streitkräfte einen europäischen Militäreinsatz in Zentralafrika mit Transportflugzeugen und Luftbetankung unterstützen, heißt es in dem Bericht.

Der Mali-Einsatz soll bis zum deutsch-französischen Verteidigungsrat am 19. Februar beschlossen sein. Momentan würden zwischen den beteiligten Ressorts in Berlin, aber auch mit Frankreich die Feinheiten der Mali-Entsendung abgestimmt.

Die Bundeswehr unterhält bereits ein Ausbilder-Kontingent in dem afrikanischen Staat. Das Mandat dafür steht ebenfalls für Mitte Februar zur Verlängerung an. Nach vorläufigen Plänen werden Soldaten der deutsch-französischen Brigade mit ihrer Kommandostruktur entsandt.

Aus Militärkreisen war von Überlegungen zu hören, Soldaten als Schutztruppe um die Hauptstadt Bamako und einen anderen Truppenteil zur Absicherung eines Ausbildungsvorhabens in einem kleineren Ort einzusetzen. Allerdings sollten Details erst noch festgelegt werden.

Im Verteidigungsausschuss hatte Generalinspekteur Volker Wieker Mitte der Woche in allgemeiner Form ein stärkeres Engagement in Mali angekündigt. Auch für den Einsatz in der Zentralafrikanischen Republik wird die Bundesregierung „SZ“-Informationen zufolge ihre Offerte ausweiten und anbieten, den Lufttransport von Truppen und Material in das Land und konkret in die Hauptstadt Bangui zu übernehmen. Bisher war nur von Flügen in ein Nachbarland die Rede gewesen.

Bodentruppen will die Bundeswehr nicht entsenden. In der Bundesregierung heißt es, das Mandat werde konkret und begrenzt gefasst sein, um auch den Druck auf die lokalen Streitkräfte aufzubauen, ihre Sicherheit selbst zu organisieren.  (dts Nachrichtenagentur)

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