Dienstag, 16. April 2024

Calciumchlorid-Einleitungen in den Rhein: Pamina-Rheinpark / Parc Rhénan wehrt sich

13. Dezember 2014 | Kategorie: Elsass Oberrhein Metropolregion, Kreis Germersheim, Nordbaden, Regional

Der Rhein bei Germersheim.
Foto: pfalz-express.de/Licht

Pamina-Region – Mit „großer Sorge“ hat der grenzüberschreitende Verein Pamina-Rheinpark / Parc Rhénan e.V. die Pläne von zwei Düngemittel- und Sodafabriken in Lothringen kommentiert, ihre salzhaltigen Abwässer mit Hilfe einer Pipeline im Rhein zu entsorgen.

900 000 Tonnen Calciumchlorid pro Jahr sollen quer durch das Elsass transportiert und im Bereich des grenzüberschreitenden Pamina-Rheinparkgebiets zwischen Gambsheim und Roppenheim verklappt werden.

Der Pamina-Rheinpark umfasst die gesamte Oberrheinlandschaft zwischen Leimersheim / Eggenstein-Leopoldshafen und Lichtenau / Drusenheim beidseits des Rheins. Die Rheinparkfläche misst insgesamt etwa 850 Quadratkilometer und umfasst 34 pfälzische, badische und elsässische Städte und Gemeinden.

Claus Haberecht, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Vereins, hat sich nun mit einem Schreiben an Stéphane Bouillon, Präfekt der Région Alsace et du Bas-Rhin, gewandt.

Es handele es sich um ein ökologisch orientiertes Freizeitprojekt, in dem Natur und Kulturerlebnisse mit zehn thematischen Museen, zwei Naturschutzzentren und zahlreichen Radwanderwegen und Entdeckertouren angesiedelt seien.

Der Rhein fungiere hierbei als Rückgrat einer außergewöhnlichen Auenlandschaft in Europa, schreibt Haberecht: „Die Pipeline-Pläne tangieren den Pamina-Rheinpark-Raum in erheblicher Maße. Insofern möchten wir schon heute Bedenken gegen die Realisierung dieses Projekts vorbringen.“

Haberecht fordert die Prüfung alternativer Lösungen. (cli)

 

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