Brutale Vergewaltigungen: Razzia gegen Kinderpornographie im Netz

26. Oktober 2019 | Kategorie: Nachrichten

Symbolbild: www.polizei-beratung.de

Die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, das Bundeskriminalamt und Polizeibehörden der Bundesländer haben am 23. Oktober die Wohnungen von 21 Tatverdächtigen in 11 Bundesländern durchsucht und zahlreiche Beweismittel, insbesondere Computer und Datenträger, sichergestellt.

Der Verdacht: Dritt-Besitzverschaffung und des Besitz von kinderpornografischen Schriften.

Die Beschuldigten im Alter von 14 bis 26 Jahren stehen im Verdacht, kinderpornografische Videodateien über soziale Netzwerke geteilt und verbreitet zu haben. Bei den Videodateien handelt es sich zum einen um eine mutmaßlich im Jahr 2014 entstandene Aufnahme, die zwei US-amerikanische Kinder bei Vornahme sexueller Handlungen zeigt.

Bei der weiteren Videodatei handelt es sich um die Aufnahme einer Vergewaltigung eines ca. 10 Jahre alten Kindes durch zwei Jugendliche in einem Steinbruch, mutmaßlich in Afghanistan.

Im Einzelnen fanden Durchsuchungsmaßnahmen in folgenden Bundesländern statt:

Baden-Württemberg, 1 Tatverdächtiger, Durchsuchungsort: Landkreis Göppingen

Berlin, 2 Tatverdächtige

Hamburg, 2 Tatverdächtige

Hessen, 4 Tatverdächtige, Durchsuchungsorte: Landkreis Darmstadt-Dieburg, Frankfurt am Main, Main-Taunus-Kreis, Wiesbaden

Mecklenburg-Vorpommern, 1 Tatverdächtiger, Durchsuchungsort: Landkreis Vorpommern-Greifswald

Niedersachsen, 2 Tatverdächtige, Durchsuchungsorte: Landkreis Harburg, Landkreis Rotenburg

Nordrhein-Westfalen, 4 Tatverdächtige, Durchsuchungsorte: Landkreis, Siegen-Wittgenstein, Stollberg, Wuppertal

Rheinland-Pfalz, 1 Tatverdächtiger, Durchsuchungsort: Landkreis Südwestpfalz

Sachsen-Anhalt, 1 Tatverdächtiger, Durchsuchungsort: Saalekreis

Schleswig-Holstein, 2 Tatverdächtige, Durchsuchungsorte: Lübeck, Landkreis Ostholstein

Thüringen, 1 Tatverdächtiger, Durchsuchungsorte: Landkreis Hildburghausen

In Bayern erfolgte eine Durchsuchungsmaßnahme bei einem Tatverdächtigen im Landkreis Landsberg am Lech.

Hintergrundinformationen

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Bundeskriminalamt beobachten in den letzten Monaten vermehrt, dass einzelne Videodateien mit eindeutigen kinderpornografischen Inhalten von jungen Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern über soziale Netzwerke im Internet geteilt werden.

Die Inhalte der Aufnahmen werden hierbei häufig bagatellisiert und zum Teil mit als lustig empfundenen Texten und Emojis versehen. Bei den geteilten Videodateien handelt es sich nicht selten um Aufnahmen, bei denen anzunehmen ist, dass diese durch Cybergrooming-Übergriffe entstanden sind.

Bei einer Videodatei, die in den letzten Monaten sehr häufig über soziale Netzwerke geteilt wurde, handelt es um die Aufnahme der Vergewaltigung eines ca. 10-jährigen Jungen in einem Steinbruch, mutmaßlich in Afghanistan. Die Persönlichkeitsrechte der Opfer werden durch die vielfache Verbreitung der Aufnahmen in erheblicher Weise verletzt.

 

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