Baufinanzierung: Typische Fehler vermeiden

26. März 2015 | Kategorie: Bauen & Sanieren, Finanzen

Ein Traum von Vielen: Das eignen Heim.

Ein eigenes Haus zu bauen ist mit großen finanziellen Anstrengungen und nicht selten mit einem Darlehen verbunden. Wenn der Traum vom Eigenheim zum Greifen nahe ist, werden Kreditnehmer aber mitunter leichtsinnig, was die Baufinanzierung angeht. Dabei gilt es gerade in der Phase, bevor der Kredit abgeschlossen wird, die eigenen Finanzen richtig einzuschätzen.

Ein Haus ist für die meisten Menschen die größte Anschaffung im Leben. Umso wichtiger ist es deshalb, einen genauen Finanzierungsplan auszuarbeiten. Eine ehrliche Kalkulation vermeidet böse Überraschungen und sorgt dafür, dass das Glück in den eigenen vier Wänden noch lange währt. Deshalb gilt es, diese typischen Fehler zu vermeiden.

Eigene Finanzen falsch einschätzen

Zu Beginn steht der Kassensturz. Damit wird der finanzielle Rahmen für den Hausbau abgesteckt. Im Finanzplan sollten regelmäßige Verpflichtungen wie Miete und Lebenshaltungskosten ebenso wie jährlich fällig werdende Versicherungsbeiträge und unvorhergesehene Reparaturen aufgelistet werden. Hier hilft es, nicht die eigenen Mittel zu beschönigen. Nur wenn alle Kosten übersichtlich zusammengetragen sind, wird deutlich, wie viel Spielraum für Kreditzahlungen und Reserven aufzubringen ist. Erst dann kann in einem Baufinanzierungsrechner wie von der ING DiBa geprüft werden, wie viel Darlehen sich der Kreditnehmer eigentlich leisten kann.

Keine Reserven einplanen

Ob Verzögerungen, Reparaturen oder Instandhaltungen – unschöne Überraschungen vor, während und nach dem Hausbau bleiben nicht aus und sorgen für ein großes Loch im Budget. Wer über finanzielle Rücklagen verfügt, ist auf so eine Situation vorbereitet. Auch für den Fall, dass es zu Krankheit oder Arbeitslosigkeit kommt, sollte der Kreditnehmer abgesichert sein, um auch im Notfall die Raten bezahlen zu können. Risiko- oder Kapitallebensversicherungen bieten einer Familie guten Schutz. Eine Restschuldversicherung wird oft mit Abschluss des Kredits angeboten, lohnt sich aber wegen der relativ hohen Kosten in der Regel nicht.

Zu geringe Anfangstilgung und Zinsbindung

Klassische Baufinanzierungen beginnen mit einem Prozent Anfangstilgung. Da das Zinsniveau aber aktuell sehr niedrig ist, entstehen dadurch Laufzeiten von mehr als 50 Jahren. Wer die Anfangstilgung bereits auf zwei Prozent anhebt, was einem zusätzlichen finanziellen Aufwand von 100 Euro monatlich entspricht, spart 13 Jahre. Oft wird auch die Zinsbindung falsch eingeschätzt. Kreditnehmer gehen meist davon aus, dass die derzeit günstigen Hypothekenkredite eine Zinsbindung von zehn Jahren aufweisen. Die Dauer der Zinsbindung ist aber abhängig von der Höhe der Kreditzinsen. Deshalb empfiehlt es sich die Zinsbindung auf 15 bis 20 Jahre festzulegen, um langfristig von den derzeitig niedrigen Zinssätzen zu profitieren.

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