Außergewöhnlicher Blutspendetermin beim DRK Wörth

2. April 2020 | Kategorie: Kreis Germersheim

Foto: v. privat

Wörth – Die derzeit außergewöhnliche Situation mit dem Corona-Virus erforderte auch außergewöhnliche Maßnahmen beim Blutspendetermin des DRK Wörth in der letzten Woche.  

Normalerweise versammeln sich die Spender in der Bienwaldhalle. Dieses Mal mussten sie vor der Halle in den vorgeschriebenen Abständen warten, bis sie einzeln ins Foyer zur Desinfizierung der Hände, zum Fiebermessen und zur Aufnahme kamen. Erst dann durften sie in die Halle zum Spenden.

So bildeten sich schon bald nach 15 Uhr meterlange Schlangen vor der Halle. „Mir kamen fast die Tränen, als ich die vielen Menschen draußen sah“, meinte die Vorsitzende des Ortsvereins Wörth, Rosemarie Jäger-Wiebelt, die mit ihrem sechsköpfigen Team für den ordnungsgemäßen Ablauf und die Betreuung inklusive Verpflegung sorgte.

Gab es bisher immer ein warmes Essen nach der Blutabnahme, so bekamen die Spender letzte Woche ein Lunchpaket zur Mitnahme, da nicht gekocht werden durfte. Zwischendurch wurde den Wartenden vor der Tür auch ein heißer Kaffee gebracht.

Die große Überraschung waren an diesem Tag über 25 Erst-Spender, „überwiegend junge Leute zwischen 20 und 30 Jahren“, wie der Leiter des DRK Blutspendedienstes West aus Bad Kreuznach, Alex Matos erfreut feststellte. „Wir hatten mit 90 Spendern geplant, es waren über 100 und wir mussten leider sogar einige wieder wegschicken, die gegen 19 Uhr kamen. Bei uns steht im Vordergrund der Schutz und die Hygiene jedes Einzelnen“, betont er. Er ist mit seinem Team, das aus vier DRKlern und drei Ärzten bestand, immer vor Ort. Ihnen standen in der Halle neun Spende- und vier Ruheliegen zur Verfügung.

So mussten am Dienstag auch bewährte Blutspender, die immer dabei sind, über zwei Stunden warten, bis sie an der Reihe waren – und das zum großen Teil draußen in der Kälte. „Aber das nehmen wir so wie es ist, wenn wir nur helfen können – und gerade in diesen Zeiten“, meinten Ludwig Stöffler, Rolf Beyerle und Heike Schottmüller unisono.

Erfreut über die große Teilnahme – vor allem von jungen Erstspendern – zeigte sich auch Ortsvorsteher Roland Heilmann, der selbst in der Schlange stand. Als er später wieder zurück kam, musste er sich bei denen einreihen, die nicht mehr spenden konnten – wie auch die langjährigen Spender Günter und Silvia Zapf und die Familie von Jürgen Karcher. „Schade“, konnten diese nur sagen.

Das Kreuznacher Team konnte dann gegen 21 Uhr wieder den Heimweg antreten. Heilmann dankte den Blutspendern ebenso wie den Helfern vom örtlichen DRK sowie denen vom Blutspendedienst aus Kreuznach.

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