Donnerstag, 18. April 2024

Zahl der Obdachlosen stieg 2018 auf 678.000 Menschen

11. November 2019 | Kategorie: Politik

Foto: dts nachrichtenagentur

Berlin  – Die Zahl der Obdachlosen in Deutschland ist einer neuen Schätzung zu Folge gestiegen. Nach Angaben der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe waren im Jahr 2018 rund 678.000 Menschen in Deutschland ohne Wohnung.

Ein Jahr zuvor lag die Zahl noch bei 650.000 Menschen. Wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten, waren darunter etwa 41.000 Menschen, die ohne jegliche Unterkunft auf der Straße lebten.

„Gegenüber dem Vorjahr 2017 bedeutet dies einen Anstieg bei der Jahresgesamtzahl um 4,2 Prozent“, sagte Werena Rosenke, Geschäftsführerin der BAG Wohnungslosenhilfe den Zeitungen. Dabei sei die Zahl der wohnungslosen Menschen ohne Fluchthintergrund mit 1,2 Prozent weniger stark angestiegen als die Zahl der wohnungslosen anerkannten Geflüchteten mit 5,9 Prozent. Beim Vergleich der Stichtagszahlen für den 30. Juni 2017 und den 30. Juni 2018 sei sogar ein noch deutlich stärkerer Anstieg zu verzeichnen, so Rosenke. Demnach stieg d ie Zahl der Wohnungslosen zwischen Juni 2017 und Juni 2018 um 19 Prozent.

Nach Angaben der BAG Wohnungslosenhilfe waren 2018 rund 70 Prozent der wohnungslosen Menschen ohne Fluchthintergrund alleinstehend, 30 Prozent lebten mit Partnern und/oder Kindern zusammen. Laut Schätzung lag die Zahl der Kinder und minderjährigen Jugendlichen bei acht Prozent.

Als Hauptgründe für die steigende Zahl der Wohnungslosen nannte Rosenke das unzureichende Angebot an bezahlbarem Wohnraum, die Schrumpfung des Sozialwohnungsbestandes und die Verfestigung von Armut. „Es fehlt insbesondere an bezahlbarem Wohnraum für Menschen im Niedrigeinkommensbereich, für die Menschen, die Transferleistungen beziehen und für anerkannte Geflüchtete.“

Alleinerziehende und junge Erwachsene seien besonders gefährdete Personengruppen, aber auch die drohende Altersarmut der „Generation der Billigjobber“, der Soloselbständigen und anderer prekär beschäftigter Menschen sei besorgniserregend. (dts Nachrichtenagentur)

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10 Kommentare auf "Zahl der Obdachlosen stieg 2018 auf 678.000 Menschen"

  1. Helga sagt:

    Das ist sehr traurig und beschämend für ein so reiches Land wie Deutschland.

    • Diego sagt:

      In Deutschland haben eben Menschen aus anderen Ländern einen höhere Priorität als die eigenen Einwohner……

      • Helga sagt:

        Diego, wer lesen kann und das Gelesene womöglich auch noch versteht, ist klar im Vorteil. Der starke Anstieg der Obdachlosen wird damit begründet, dass viele Flüchtlinge mit Bleiberecht obdachlos sind. Peinlich gell?

        • Nessun Dorma sagt:

          Dann möge man doch bitte – wie es sich gehört – die „Flüchtlinge“ ohne Bleiberecht zügig in ihre angestammten Habitate verfrachten. So wäre beiden Gruppen geholfen.

          Ich kenne und unterstütze gelegentlich deutsche Obdachlose, welche im idyllischen Kandel wahrscheinlich eher nicht präsent sind.

  2. Peter Patriot sagt:

    zu den 678.000 Obdachlosen kommt noch >
    Jedes Jahr wird 1 Million Menschen in Deutschland der Strom abgestellt >

    dazu Niedriglöhner > Dauer-H4ler > denen das selbe Schicksal droht,

    Deutschland könnte goldene Gullideckel haben …
    wenn da nicht die ganze Welt von Deutschem Steuergeld bei Laune gehalten würde …

    wer für den Wähler Steuerzahler nichts übrig hat > MUSS abgewählt werden.

  3. Peter Patriot sagt:

    Wenn die jetzige GroKo abgewählt wird und es zu Neuwahlen kommt und da die Grünen mitmischen, dann geht das mit dem Steuergeld für die ganze Welt doch erst richtig los. Dann wird Deutschland zum Asylantenparadies, und frag mal, wo das Geld dafür dann herkommt….
    Von unseren Steuergeldern natürlich.

    Seltsam ist doch auch, dass die Menschen hier im Lande nicht dagegen demonstrieren:

    –678.000 Obdachlose–
    –1 Million Menschen in Deutschland der Strom abgestellt–
    –dazu Niedriglöhner > Dauer-H4ler > denen das selbe Schicksal droht–
    –drohende Rentenkatastrophe–
    — sofort Wohnraum für Flüchtlinge, aber keine Wohnungen für die eigenen Leute–
    –zunehmende Probleme mit arabischen Familienclans–
    usw…

    Nein, sie gehen auf die Straße für mehr Bunt-Bunt sprich: mehr Zuwanderung….

  4. Frau Holle sagt:

    „Sage und schreibe 47 Millionen Euro müssen die Bürger für den Rückbau der Berliner Containerdörfer zahlen, weil sich die Stadt bei der Zahl der Asylbewerber verkalkulierte.
    Am Ende kamen weniger, als gedacht: Küchen, Bäder, Schlafplätze – alles, was zum Komfort und der menschenwürdigen Unterbringung installiert wurde, ist verwaist. Teils haben die 17 Containerdörfer mit Vollausstattung keinen einzigen Schutzsuchenden gesehen. Nun steht der Abriss der sogenannten Tempo-Homes an, die Wiederherstellung der Grundstücke ist in vollem Gange.“ (alternativepresseschau)

    Vorschlag: als Obdachlosenunterkünfte nutzen….

    • Helga sagt:

      Gute Idee!

      • Nessun Dorma sagt:

        Leider kein Einzelfall:

        ln-online.de/Nachrichten/Norddeutschland/Land-verschenkt-Wohncontainer
        Land verschenkt Wohncontainer

        823 vom Land angeschaffte Wohncontainer, die für Flüchtlinge vorgesehen waren, stehen in Schleswig-Holstein leer. Eine Umnutzung der Container, etwas für Obdachlose oder Kita-Kinder, ist rechtlich nicht ganz einfach. Die Landesregierung versucht jetzt, die Wohncontainer unter anderem an Städte und Gemeinden abzugeben – auch kostenlos.

        ++++

        CHRISTLICHES FORUM
        charismatismus.wordpress.com/2018/11/01/afd-will-leerstehende-asylheime-fuer-obdachlose-geoeffnet-sehen/
        Die AfD will leerstehende Asylheime für Obdachlose geöffnet sehen

        „Vor dem Wintereinbruch müssen leer stehende Flüchtlingsunterkünfte Obdachlosen geöffnet werden!“ – Diese Forderung ….

        • Nessun Dorma sagt:

          So hörte ich es auch von einer mir bekannten Betroffenen:

          …ps://de.sputniknews.com/gesellschaft/20191112325977864-deutschland-obdachlose-lage/
          „In Kleinstädten und mittelgroßen Städten ist es für wohnungslose Frauen sehr viel schwieriger, überhaupt Hilfeangebote zu finden“, erklärte Rosenke im Interview vor Ort. „Da gibt es keine frauenspezifischen Beratungsstellen. In der Regel auch keine sicheren Unterkünfte für wohnungslose Frauen. …

          Zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber dennoch sehr zu loben:
          …ps://baden-tv.com/mehr-warme-schlafplatze-fur-wohnungslose-frauen/
          Mehr warme Schlafplätze für wohnungslose Frauen 11/ 01/2019
          Der Erfrierungsschutz für wohnunglose Frauen erweitert sein Angebot. Ein weiterer Raum steht den Frauen jetzt im AWO Hotel Anker zur Verfügung.