Frankfurt/Main- Franz Beckenbauer soll am Dienstag in der Affäre um die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 erneut befragt werden.
Bei der Befragung durch die Anwaltskanzlei, die vom Deutschen Fußball-Bund mit der Aufklärung der Vorwürfe beauftragt wurde, soll es um einen fragwürdigen Vertrag vom 2. Juli 2000 gehen, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ .
Darin hatte Beckenbauer dem damaligen Fifa-Funktionär Jack Warner aus der Karibik Ticket-Kontingente für WM-Spiele und Entwicklungshilfe für dessen Verband von Trinidad & Tobago zugesagt. Vier Tage später bekam Deutschland vom Weltverband Fifa mit 12:11 Stimmen den Zuschlag für die WM 2006.
Warner war einer der Wahlmänner gewesen. Bei einer ersten Befragung des früheren OK-Chefs Beckenbauer hatte dieser Vertrag, der vom DFB als möglicher Bestechungsversuch gewertet wird, noch nicht vorgelegen.
Der frühere Nationalspieler Beckenbauer war Chef erst des Bewerbungs- und dann des Orga nisationskomitees (OK) für die WM 2006 gewesen. Einen Korruptionsversuch weist der Ex-OK-Chef zurück. (dts Nachrichtenagentur)
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