Mittwoch, 24. April 2024

Sind Einlagen bei Trading Apps wirklich sicher?

8. Januar 2022 | Kategorie: Finanzen, Ratgeber

Photo by Joshua Mayo on Unsplash

Trading Apps werden von immer mehr Menschen täglich genutzt, um Käufe und Verkäufe durchzuführen, Positionen zu verwalten und wichtige Informationen zu Wirtschaft und Börse in Echtzeit zu empfangen.

Sie ermöglichen all dies, ohne dass der Nutzer ständig an einen festen PC gebunden sein muss, denn nötig ist lediglich ein mobiles Endgerät wie Smartphone oder Tablet und eine stabile Internetverbindung.

Doch sind Trading Apps wirklich so sicher wie die Broker versprechen oder weisen sie so starke Lücken auf, dass selbst kleine Einlagen gefährdet sind.

Was ist eine Trading App und wie sicher sind die Apps?

Obwohl es ein sehr häufig verwendetes Werkzeug ist, wissen Personen, die nicht selbst am Börsenhandel beteiligt sind, möglicherweise nicht, worum es geht. Eine Trading-App ist eine Version einer Plattform, die es ermöglicht von überall aus auf der Welt am Handel von Vermögenswerten teilzunehmen. Die Trading-Apps wurden speziell entwickelt, um direkt von einem mobilen Endgerät auf den Handels-Account zuzugreifen.

eToro Erfahrungen von Nachgefragt.net zeigen, dass die Plattformen ein voller Erfolg sind und insbesondere von jungen Menschen gern und regelmäßig genutzt werden. Trading-Plattformen werden seit Jahren von Brokern und Banken auf Webseiten angeboten, die eine übersichtliche Oberfläche bieten.

Doch nicht jeder hatte die Möglichkeit am Handel teilzunehmen. Der Zugang zu den Finanzmärkten ist über eine Trading-App wesentlich einfacher, sodass am Handel heute auch unerfahrene Trader teilnehmen können. Jeder hat Zugang zu den verschiedensten Finanzmärkten und Vermögenswerten Zugang und kann Aktien, ETFs, Kryptowährungen und andere Finanzinstrumente kaufen und verkaufen.

Sind die Trading-Apps sicher?

Die Möglichkeiten, die die Apps bieten, zeichnen sich durch ihre Schnelligkeit und Einfachheit aus, bergen jedoch auch Risiken. Mit dem Fortschritt der Technologie sind Hacker normalen Internetnutzern immer einen Schritt voraus. Täglich werden neue Techniken entwickelt, um sich auf betrügerische Weise vor allem wirtschaftliche Vorteile zu verschaffen.

Neben den technischen Risiken, gibt es immer wieder sogenannte Ponzi-Systeme – eine Art Betrug, in dem bestehende Investoren durch die Einlagen von neuen Investoren bezahlt werden. Die letzten Investoren gehen dabei immer leer aus. Oftmals werden diese Investoren durch soziale Netzwerke und Instant Messanger motiviert und manipuliert.

Unerfahrene Anleger müssen sich zudem vor den gefürchteten Pump & Dumps schützen. Die Idee hinter dem Pump & Dump besteht darin, auf koordinierte Weise niedrig bewertete Wertpapiere zu kaufen, damit der Preis und Volumen steigt und ein Trend entsteht („Pump“). Andere Investoren, die nicht eingeweiht sind, investieren ebenfalls in das Wertpapier, bis die Initiatoren des Pump & Dumps ihre Positionen mit Gewinn verkaufen („Dump“).

Da der Kurs in der Folge rapide absinkt, verlieren die später eingestiegenen Anleger oftmals einen großen Teil ihres Investments.

Zentrale und dezentrale Datenspeicherungen

Im Hinblick auf die Sicherheit muss unbedingt auf die Notwendigkeit hingewiesen werden, die Unterschiede zwischen den Bankensystemen der Kapitalmärkte zu erkennen. In Banksystemen werden die Informationen in einer einzigen Finanzeinheit zentralisiert. Es gibt nur einen einzigen Punkt, an dem sich alle gespeicherten Daten befinden, was das System sehr schwach gegen Cyberangriffe macht.

Heute gibt es auch Broker, die mit dezentralen Systemen arbeiten, um die Risiken einer zentralen Datenspeicherung zu eliminieren. Dies erhöht die Robustheit des Systems deutlich.

Mangelhafte Passwörter bei Trading-Apps

Etwa 20 % aller Trading-Apps verwenden Benutzerpasswörter, die unverschlüsselt im Klartext an XML-Konfigurationsdateien oder an die Log-Konsole gesendet werden. Trotzdem ist ein physischer direkter Zugriff auf das Gerät erforderlich, mit dem die Anwendung aufgerufen wurde, um sie extrahieren zu können.

Sollten Trader einem Cyberangriff oder böswilligen Benutzern ausgesetzt sein, könnten diese die Handelspasswörter über das Dateisystem und die Protokollkonsole mit relativ einfachen Werkzeugen und Kenntnissen abrufen.

Sobald sie die Passwörter haben, haben sie freien Zugang zu den Konten und führen unbefugte Operationen durch. Trader müssen damit rechnen, dass sie Aktien verkaufen und das gesamte Geld auf ein neues Konto überweisen, von dem sie schnell das gesamte Geld entfernen, um es löschen zu können und keine Spuren zu hinterlassen. Dieses Problem entsteht, wenn sogenannte Klartext-Passwörter zum Einsatz kommen.

Fazit: Sind Trading-Apps wirklich so unsicher?

Trading-Apps weisen durchaus Lücken auf und können eine Angriffsfläche für Hacker darstellen, doch auch die IT-Experten der Broker entwickeln immer neue Wege, die Apps noch sicherer zu machen.
Tradern wird empfohlen schon vor der Registrierung die Broker zu überprüfen und Erfahrungsberichte und Testberichte zu lesen, um sich ein Bild von den Anbietern zu machen. Außerdem kann mithilfe von Suchmaschinen überprüft werden, ob der favorisierte Broker unter Verdacht steht, ein Betrugsprojekt zu sein.

 

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