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Pascal Ackermann: Radsporthoffnung aus Kandel erst 2021 bei der Tour de France

28. Dezember 2019 | Kategorie: Kreis Germersheim, Leute-Regional, Ratgeber, Sonstiges

Die vielleicht größte deutsche Hoffnung am Radsporthimmel kommt aus Kandel: Pascal Ackermann, Jahrgang 1994, ist der erste Deutsche, der die Punktwertung beim Giro d’Italia gewinnen konnte.

Eigentlich war bereits die Teilnahme an der Tour de France 2020 geplant – doch diese musste Ackermann nun absagen. Spätestens 2021 soll er aber sicher dabei sein. Aber wie sehen die genauen Pläne aus?

Tour de France 2021 als Ziel

Mitte 2019 sagte Ackermann gegenüber Spiegel Online, dass er froh sei, die Tour de France aktuell nicht mitzufahren. Zwar habe er sich sehr über seinen Sieg bei der Giro d’Italia gefreut und wäre auch positiv überrascht gewesen, da er mit maximal einem Etappensieg gerechnet hätte.

Doch der Wettbewerb sei zu hart, um nur kurze Zeit später erneut eine dreiwöchige Rundfahrt zu starten. Für 2020, so Ackermann damals noch, wäre die Tour de France aber definitiv ein Ziel.

Leider kam nun kürzlich der Rückschlag: Ackermann wird 2020 noch nicht dabei sein, seine Konzentration gilt ausschließlich der Giro und der Vuelta. Spätestens 2021 will er aber teilnehmen: Teamchef Ralph Denk hat Ackermann bereits die Zusage für das nächste Jahr gegeben.

Ist der Sieg 2021 möglich?

Aber wie wahrscheinlich ist der Sieg bei der Tour de France für Ackermann? Die Konkurrenz ist stark, was man bereits an den Favoriten sieht, die 2020 und vermutlich auch 2021 an den Start gehen werden: Wetten Anbieter wie Betsson führen aktuell Schwergewichte wie Egan Bernal, Chris Froome und Primoz Roglic auf den favorisierten Plätzen; lediglich rund acht Sportlern wird der Gesamtsieg wirklich zugetraut.

Froom zum Beispiel konnte die Tour de France bereits viermal gewinnen, ebenso wie die Vuelta a España 2011 und den Giro d’Italia 2018. Der 1997 geborene Bernal wiederum avancierte 2019 zum jüngsten Tour de France Sieger seit über 100 Jahren und gilt weltweit als eines der größten Talente im Radsport. Starke Konkurrenz also für Ackermann, doch der Deutsche ist hoch motiviert, gut vorbereitet und im besten Alter, um der Konkurrenz einzuheizen.

Quelle: pexels

Anfänge in der Region

Die Wurzeln der Radsporthoffnung sind dabei jedoch vergleichsweise bescheiden. Pascal Ackermann stammt aus Minfeld, einer kleinen Gemeinde aus dem Landkreis Germersheim mit lediglich 1.700 Einwohnern. Geboren wurde er in der Stadt Kandel.

Bereits früh gehörte Ackermann zu den aufregendsten Rad-Talenten in der Bundesrepublik. So gewann er schon 2011 im Zeitfahren über 1.000 Meter sowie im Teamsprint mit den Teamkollegen Philip Hindes und Benjamin König Meistertitel.

Nur kurze Zeit später erhielt er sogar einen Weltmeistertitel im Teamsprint. Danach ging es für Ackermann nicht mehr nur auf der Bahn erfolgreich weiter, auch in Straßenwettkämpfen verzeichnete er zunehmende Erfolge. Seit 2017 fährt er für das deutsche Bora-Hansgrohe Team. 2019 war Ackermann der erste deutsche Radsportler, der es schaffte, beim seit 1909 ausgetragenen Giro d’Italia die Punktwertung zu gewinnen. In Erinnerung bleiben werden dabei vor allem seine Siege in der zweiten und fünften Etappe, welche ihm den Weg zum Punktsieg ebneten.

Fazit

Für Pascal Ackermann muss der Traum von der Tour de France vorerst hinten anstehen. Aber nur für ein Jahr, denn für 2021 hat der gebürtige Kandler bereits laut Eurosat eine Zusage von seinem Teamchef für die Teilnahme bekommen. Der Weg zum Sieg ist weit, doch mit seinem spektakulären Abschneiden bei der Giro d’Italia hat Ackermann gezeigt, dass er das Zeug zum Gewinner hat.

 

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