Hauenstein: Mobilfunk der Telekom wieder tagelang ausgefallen

12. Februar 2022 | Kategorie: Regional, Südwestpfalz und Westpfalz

Hauenstein.
Archivfoto: Pfalz-Express/Ahme

Hauenstein (Südwestpfalz). Im Mobilfunknetz der Deutsche Telekom AG war im Bereich der Gemeinde Hauenstein ein weiteres Mal tagelang Totalausfall zu verzeichnen.

Über beachtliche Zeiträume standen Kunden dieses Anbieters mehrfach wiederholt weder Mobiltelefon noch Mobile Daten zur Verfügung. Eine vorliegende Stellungnahme der Deutschen Telekom erweckt den Eindruck, diese habe im konkreten Fall keinen Überblick bezüglich dem Zustand ihrer Technik.

Am vergangenen Montag (7. Februar) habe es mit sich wiederholenden stundenweisen Ausfällen begonnen, wird von Betroffenen geschildert. Am Mittwochvormittag war dann ab mindestens 11:30 Uhr dieses Tages bis durchgehend Donnerstag 15 Uhr im größten Teil der Gemeinde Hauenstein wieder keine Nutzung des Netzwerkes der Telekom möglich. Seitdem scheint die Störung behoben zu sein.
In dieser nun erneut betroffenen Funkzelle der Telekom herrschte bereits im Oktober vergangenen Jahres mehr als eine Woche lang durchgehend vollständiger Ausfall.

Von der Deutschen Telekom AG (Wahlspruch „Erleben was verbindet“) war auf entsprechende Anfrage heute zu erfahren, dort lägen „keine Erkenntnisse vor, die darauf schließen lassen, dass es in der näheren Vergangenheit eine Störung gegeben hat“. Es läge „nur eine Kundenstörungsmeldung vor, die aber nicht in dem (den) … genannten Zeitraum fällt“. Es wird aber versichert, „die technisch Verfügbarkeit des Standortes genauer zu beobachten“.

„Pennymobil-Service“ hingegen, über die Congstar Services GmbH Weitervermittlerin von Telekom-Dienstleistungen, teilte auf den entsprechenden Zeitraum bezogen seinerseits auf Anfrage einer Kundin mit, man könne den „Unmut wegen der technischen Störung im Postleitzahl-Bereich 76846 Hauenstein gut verstehen. Es sind alle Dienste am Standort ausgefallen. Das voraussichtliche Ende der technischen Störung ist der 11.02.2022 ca. 01:14 Uhr. Die Techniker der Telekom teilen uns das tatsächliche Ende umgehend mit.“

Bedauerlich sei, dass der Eindruck entsteht die Telekom habe wenig Interesse am ländlichen Raum, kommentiert Patrick Weißler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hauenstein. Michael Zimmermann, Hauensteins Ortsbürgermeister, betont ergänzend „Viele Menschen hier benutzen das Telekom-Netz, da hier die beste Abdeckung geboten wird. Um so bedauerlicher, dass Störungen so lange andauern und vom Mobilfunkriesen Telekom kaum beachtet werden. Vom entstandenen Schaden abgesehen wäre zumindest eine Entschuldigung angebracht“.

Erhebliche Verärgerung

Von diverser Seite wurde erhebliche Verärgerung gezeigt. Mobile Kommunikation sei heutzutage eine Selbstverständlichkeit und habe zuverlässig zu sein. Ausfälle führten zu erheblichen Nachteilen, auch wirtschaftlichen. Bezüglich einem örtlichen Handwerker-Unternehmen war exemplarisch zu erfahren, es sei darauf angewiesen, seine Mitarbeiterschaft an den Einsatzstellen per Mobiltelefon zu erreichen und umgekehrt.

Lösung nationales Roaming?

Während das Mobilfunknetz „Telekom“ in der betreffenden Funkzelle abgeschaltet war, waren dort auch in dieser Zeit die Netzwerke von „Vodafone“ und „E-Plus“ aktiv. Für Kunden der Telekom (und deren Vermittler) sind diese aber nicht verfügbar, außer für Notrufe.

Wegen der weiterhin vielfach lückenhaften Netzabdeckung außerhalb von Ballungsgebieten wird seit einiger Zeit die Einführung des „nationalen Roamings“ diskutiert und gefordert, ein automatisierter Zugriff auf die Netze anderer Anbieter,wenn das gebuchte nicht verfügbar ist. Störungen und Ausfälle im Netz der Deutschen Telekom dürften so kompensiert werden können, ebenso wie die weiterhin verbreiteten „Funklöcher“. (Werner G. Stähle)

Der Hauenstein mit Mobilfunk versorgende Mast auf dem Mischberg (324 m ü. NN). Erneut galt von dort: keine Verbindung über die Deutsche Telekom.
Foto: Werner G. Stähle