Berlin – Grünen-Chef Robert Habeck ist allen Spekulationen entgegengetreten, seine Partei könnte Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin austauschen.
„Das ist Kokolores“, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“. Die Grünen hätten Annalena Baerbock gerade erst mit fast hundert Prozent zu ihrer Kanzlerkandidatin gewählt. Jetzt gehe es darum, „aus diesem Vertrauensvorschuss, den sie von der Partei bekommen hat, das Beste zu machen“.
Es gebe kein Nachdenken und kein Reden über einen Wechsel. „Nein. Das ist keine Debatte“, sagte Habeck. Der Co-Chef der Grünen räumte zugleich ein, dass die Pannen und Versäumnisse auch ihn geärgert hätten. „Es gab handwerkliche Fehler“, das habe Baerbock ja auch eingeräumt.
Zugleich widersprach er der Behauptung, Baerbock sei eine Hochstaplerin. „Das ist sie nicht“, sagte Habeck. „Annalena Baerbock ist eine Frau, die von den Themen und ihrer Umsetzung getrieben ist. Dafür geht sie hohe persönliche Risiken ein, wie man jetzt ja sieht.“
Er zeigte sich zuversichtlich, das verloren gegangene Vertrauen zurückgewinnen zu können. „Wir haben noch gut zwei Monate bis zum Wahlabend.“ In dieser Zeit könne die Partei klarmachen, „dass Vertrauen in die richtige Politik die Abstimmung bestimmen sollte“.
Er sehe deshalb noch „große Chancen, im Lauf des Wahlkampfs dieses kostbare Gut Vertrauen zu erwerben“. (dts Nachrichtenagentur)
Diesen Artikel drucken