Donnerstag, 18. April 2024

Gute Gründe für Winterreifen schon im Herbst

4. November 2015 | Kategorie: Auto & Verkehr
Nicht erst warten, bis der erste Schnee gefallen ist: Auch ohne die weiße Pracht können Straßen im Winter glatt und rutschig sein.

Nicht erst warten, bis der erste Schnee gefallen ist: Auch ohne die weiße Pracht können Straßen im Winter glatt und rutschig sein.

Mit Einbruch der kalten Jahreszeit gehören an jedes Fahrzeug Winterreifen – dazu hält die Polizei Rheinland-Pfalz Autofahrer jedes Jahr aufs Neue an.

Wer bei niedrigen Temperaturen mit Sommerreifen fährt, riskiert nicht nur hohe Bußgelder, sondern gefährdet auch die Sicherheit im Straßenverkehr. Und der Zeitpunkt für Winterreifen ist früher da, als die meisten Autofahrer denken.

Winterreifen nicht nur bei Schnee und Glätte

Dass man bei Schnee, Glatteis oder Eisglätte nur mit Winterreifen unterwegs sein darf, ist allgemein bekannt. Dass Winterreifen auch schon bei niedrigen Temperaturen angemessen sind, ist vielen Autofahrern nicht bewusst.

Zwar ist in der Straßenverkehrsordnung (StVO) kein expliziter Zeitraum für Winterreifen vorgeschrieben, empfohlen wird aber unter anderem vom ADAC die sogenannte O-bis-O-Regel: Winterreifen gehören von Oktober bis zum Wochenende nach Ostern ans Auto.

Der Aufwand für den Reifenwechsel hält sich in Grenzen: Eine passende Werkstatt lässt sich beispielsweise über Drivelog.de schnell finden und auch die Kosten für den Wechsel halten sich in Grenzen.

Fährt man bei winterlichen Verhältnissen ohne Winterreifen, drohen ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro sowie ein Punkt in Flensburg; das Bußgeld erhöht sich auf 80 Euro, falls die fehlende Winterbereifung zu Verkehrsbehinderungen führt.

Da viele Autofahrer bis zum ersten Schnee warten, vermeidet man mit einem rechtzeitigen Reifenwechsel zudem Terminengpässe in der Werkstatt.

Das macht Winterreifen unabdingbar

In der Regel werden Winterreifen aus einer – im Vergleich zu Sommerreifen – weicheren Gummimischung mit zusätzlichen Rillen gefertigt, in denen Schnee und Matsch sich gar nicht erst festsetzen können.

Daher werden Winterreifen auch oft als Matsch- und Schnee-Reifen (M+S-Reifen) bezeichnet. Ihre Beschaffenheit ermöglicht bei Winterwetter eine gute Bremsung sowie sichere Kontrolle des Fahrzeugs. Die Winterreifen sollten eine Profiltiefe von mindestens vier Millimetern aufweisen.

Viele Autofahrer halten Ganzjahresreifen für eine gute Alternative zum lästigen Reifenwechsel. Testergebnisse des ADAC zeigen allerdings, dass Ganzjahresreifen nur bedingt mit den beiden anderen Reifentypen mithalten können. Deshalb sollte man besser zu Sommerreifen im Sommer und zu Winterreifen im Herbst und Winter greifen.

Auch der Deutsche Verkehrssicherheitsrat weist mit seiner Aktion „PRO Winterreifen“ auf die Wichtigkeit von Winterreifen hin. Die Landesverkehrswacht Rheinland-Pfalz e. V. führt im Rahmen der Aktion regelmäßig Informationsveranstaltungen durch, um Autofahrer über die Gefahren einer falschen Bereifung aufzuklären.

Denn eines ist sicher: Wer mit der richtigen Bereifung fährt, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer.
Bildrechte: Flickr #Snowpocalypse Atlanta 2014 – traffic William Brawley CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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