Montag, 06. Mai 2024

Vortrag: Not macht erfinderisch: Vom Schuheflicken und von anderen Kriegsimprovisationen

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Datum/Zeit
12.11.2015

Ort
Kleines Kulturzentrum Rheinzabern

Veranstaltungsart


Neues gab es nicht: Geflickter Schuh aus Nachkriegszeiten. Foto: über vhs Rheinzabern

Neues gab es nicht: Geflickter Schuh aus Nachkriegszeiten.

Rheinzabern – Die Kulturwissenschaftlerin Dr. Christine Beil stellt in einem Vortrag bei der vhs-Rheinzabern ein hochinteressantes Thema vor.

Erster Weltkrieg. Nach den Siegesnachrichten kommt bald die Ernüchterung. Die feindliche Seeblockade wirkt. In den Städten hungern Millionen von Menschen. Es fehlt an allem.

In Notzeiten wie den beiden Weltkriegen oder während der Nachkriegsjahre waren die Menschen darauf angewiesen, sich selbst zu helfen. Schuhe und Kleidung wurden geflickt, kaum ein Gegenstand wurde nicht repariert oder zu etwas Neuem umgearbeitet. Schuhsohlen aus Pappdeckel, Puppen aus alten Lumpen, Spielzeugautos aus alten Garnrollen waren die Regel.

Die Industrie arbeitete fieberhaft an Ersatzstoffen: Kaffeeersatz, Ersatzöl, Ersatztextilien. Sparen wurde zum „patriotischen Akt“ erhoben.

Eine besondere Form der Umgestaltung von Gegenständen war die Trenchart, Objekte, die nichts mit dem Hurra-Kitsch der Propaganda zu tun hatten, sondern als Ausdruck der Erfahrungswelt und Seelenlage der Männer an der Front zu erklären sind.

Ein interessanter Blick in den Kriegsalltag der Zivilbevölkerung.

Die vhs-Rheinzabern lädt ein. (Gerhard Beil)

Termin: Donnerstag, 12.11.2015, 19.30 Uhr im Kleinen Kulturzentrum Rheinzabern, Hauptstr. 43. Eintritt frei. Nur fünf Minuten Fußweg von der Haltestelle Rheinzabern Bahnhof der S 51 und S 52.

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