Sonntag, 05. Mai 2024

„Ruanda, Land der 1000 Hügel“: Kuchen und Infos auf dem Haßlocher Wochenmarkt

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Datum/Zeit
29.08.2015

Ort
Wochenmarkt Haßloch

Veranstaltungsart


Gute Beziehungen nach Rheinland-Pfalz: Gruppe aus Ruanda. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Haßloch. Am Samstag, 29. August, präsentiert der Förderverein „Ruanda, Land der 1000 Hügel“ auf dem Haßlocher Wochenmarkt Informationen zu  seiner Unterstützung von Schwester Anastasie in Byumba und seinem „Maison de Misericorde“ (Haus der Barmherzigkeit).

Außer aktuellen Informationen erwartet die Gäste zwischen 9 und 12 Uhr auch wieder eine reich gedeckte Kuchentafel und dazu frisch gebrühter Kaffee – natürlich aus Ruanda. Dabei wird der Verein „Ruanda, Land der 1000 Hügel“ wie gewohnt unterstützt vom Weltladen in der Leo-Loeb-Straße.

Dort können auch alle, denen dieser besondere Kaffee schmeckt, ihren privaten Nachschub erwerben. Ein Teil dieses Kaffeepreises fließt über den Partnerschaftsverein Rheinland-Pfalz-Ruanda unmittelbar zurück in die rheinland-pfälzische Projektarbeit nach Ruanda.

Der Erlös der Veranstaltung auf dem Wochenmarkt kommt auch diesmal  komplett Schwester Anastasie zugute. Sie ist dem Haßlocher Verein mittlerweile seit mehr als 20 Jahren eine verlässliche Partnerin in der Zusammenarbeit über Kontinente hinweg. Erst kürzlich berichtete die Ordensfrau ihren Haßlocher Unterstützern wieder von den vielfältigen Aktivitäten im „Haus der Barmherzigkeit“ in Byumba. Es ist eine Einrichtung in der sich Schwestern vom Orden „Soeurs de Sainte Marie de Namur“ um HIV-infizierte Menschen kümmern.

Den Förderverein „Ruanda, Land der 1000 Hügel“ gibt es seit November 2010 in Haßloch. Seine Mitglieder setzen die erfolgreiche Arbeit vieler engagierter Menschen aus dem Großdorf fort, die über Jahrzehnte hinweg von Uta Ihlenfeld verantwortet worden war.

Übernommen hat der Verein aus dieser Zeit auch die Unterstützung von Projekten der „Soeurs de Sainte Marie de Namur“, die jeweils unter der Leitung von Schwester Anastasie Murekeyisoni standen und stehen.

Die ersten Kontakte zur Ordensfrau datieren aus dem Jahr 1993. Damals sollte in einem sogenannten Cerai, einer ländlichen Berufsschule, ein Schneideratelier eingerichtet werden. Es wäre ein ähnliches Projekt geworden wie das nach achtjähriger Unterstützung aus Haßloch erfolgreich arbeitende „Atelier des femmes“ in Kigali: Doch leider: Sowohl das Atelier als auch die neuen Pläne gingen mit dem Genozid unter.

Erst 1997 hörte man in Haßloch wieder etwas von Schwester Anastasie. Sie hatte die Zeit nach der Flucht genutzt, um in Kanada noch einmal zu studieren. Nun sollte sie im Auftrag des Ordens eine Sekundarschule mit einem Internat für Waisenkinder aufbauen.

Diese große Aufgabe wurde mit vielfältiger  Unterstützung (unter anderem aus Haßloch) 1998 in Angriff genommen.
Später hinzugekommen sind die Finanzierung des Studiums von zwei jungen Frauen und die Unterstützung für das Waisenhaus in Ruenzy.

Nun also, nachdem der Orden wieder ein neues Projekt für die organisationserprobte Soeur Anastasie fand, Byumba. Der  Haßlocher Förderverein „Ruanda, Land der 1000 Hügel“ wird sie auch dabei nach Kräften unterstützen. Seine Vorsitzende, Carola Kreis-Raquet, weiß um die drei großen Ziele in dem sogenannten „Haus der Barmherzigkeit“.

Ganz grundsätzlich will es die Bevölkerung in diesem Teil Ruandas anregen, gegen die Verbreitung von Aids zu kämpfen. Schwache Menschen, die mit dem HIV-Virus leben, sollen auf Dauer im Zentrum im Nordosten des Partnerlandes aufgenommen und gepflegt werden.

Schließlich sollen Freiwillige aus Region Byumba motiviert werden, sich regelmäßig um Menschen mit HIV zu kümmern. Kreis-Raquet: „Allein können wir diese wichtige Arbeit leider nicht effektiv leisten. Deshalb sind wir offen für viele gute Ideen und dankbar für jede Art von Unterstützung bei unserem Engagement.“

Selbstverständlich beantworteten Vereinsmitglieder „gern und nach bestem Wissen und Gewissen“ Fragen zur Arbeit des Fördervereins oder nehmen auf Wunsch auch an Informationsveranstaltungen in Schulen und bei Vereinen teil.

Wer sich gemeinsam mit dem Haßlocher Verein „Ruanda, Land der 1000 Hügel“ auch finanziell für das „Haus der Barmherzigkeit“ in Byumba einsetzen möchte, kann einen Beitrag leisten auf das Konto bei der Volksbank Kur- und Rheinpfalz und für dieses Engagement gibt es dann auch Spendenquittungen. (red)

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