Freitag, 03. Mai 2024

Podiumsdiskussion der „Vernunftkraft“: „Ist die Energiepolitik gescheitert?“

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Datum/Zeit
21.11.2015

Ort
Saalbau Neustadt

Veranstaltungsart


Akteure, die sich für Vernunftkraft einsetzen. Foto: vernunftkraft.de

Akteure, die sich für eine vernünftige Energiepolitik einsetzen.
Foto: vernunftkraft.de

Neustadt. Die Energiepolitik in Deutschland ist derzeit von einer seltsamen Schizophrenie geprägt. Die einen warnen vor einem Scheitern der Energiewende, die anderen feiern deren Erfolge. Wirtschafts- und Energieminister Siegmar Gabriel sagte im April 2014 bei einer Veranstaltung in Kassel: „Die Wahrheit ist, dass die Energiewende kurz vor dem Scheitern steht.

Die Wahrheit ist, dass wir auf allen Feldern die Komplexität der Energiewende unterschätzt haben.“ Und er fügte noch hinzu: „Das ganze Ausland hält uns in Sachen Energiewende ohnehin für bekloppt“.

Auch Patrick Graichen, als Chef der für die sogenannten „Erneuerbaren Energien“ werbenden „Agora Energiewende“, äußerte im Dezember 2014: „Wir haben uns geirrt bei der Energiewende.

Nicht in ein paar Details, sondern in einem zentralen Punkt. Die vielen neuen Windräder und Solaranlagen, die Deutschland baut, leisten nicht, was wir uns von ihnen versprochen haben. Wir hatten gehofft, dass sie die schmutzigen Kohlekraftwerke ersetzen würden, die schlimmste Quelle von Treibhausgasen. Aber das tun sie nicht.“

In der Zeitung und politischen Proklamationen liest der Bürger von den Erfolgen, aber auch den stetig steigenden Kosten der Energiewende.

Angesichts solch widersprüchlicher Einschätzungen und Aussagen muss der ratlose Bürger fragen: Wer hat denn nun eigentlich Recht? Er bzw. sie will wissen, was für einen Effekt das Geld aus dem Posten EEG seiner Stromrechnung wirklich hat.

Und der Bürger möchte angesichts knapper Kassen und steigender Herausforderungen durch die Flüchtlingskrise vor den Landtagswahlen wissen, wie zukunftsfähig die Energiepolitik der rheinland-pfälzischen Landesregierung ist, beziehungsweise wie die Konzepte der Parteien sind.

Im Raum steht bekanntlich das Ziel der rot-grünen Regierung mind. weitere 1000 Windräder aufzustellen und die Stromversorgung bis 2030 zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen zu beziehen (bilanziell, das bedeutet, das Ziel ist rein rechnerisch zu verstehen.

Tatsächlich beträgt der Anteil von Windstrom und Fotovoltaik bundesweit unter 2 % der verbrauchten Endenergie, Wind weht durchschnittlich nur zu 1/7 der Zeit, die Sonne scheint 900 Tage von 8640. Da Rheinland-Pfalz keine eigenen Kraftwerke besitzt, wird es daher auch weiter auf den Import von Strom, der durch konventionelle Kraftwerke erzeugt wird, angewiesen sein.

Bei der Podiumsdiskussion nehmen prominente politische Vertreter teil: (Christian Baldauf, stellvertretender Landesfraktionsvorsitzender und Bundesvorstand CDU sowie Dr. Volker Wissing, Landesvorsitzender Bundesvorstand FDP).

Anmerkung hierzu: Die Ministerinnen Eveline Lemke (Bündnis90/Die Grünen) bzw. Malu Dreyer (SPD) wurden gebeten, an der Veranstaltung teilzunehmen bzw. Vertreter zu benennen, haben aber mit der Begründung terminlicher Probleme eine Teilnahme abgesagt bzw. gar nicht reagiert.

Fünf Landesverbände als Dachorganisationen mehrerer hundert Bürgerinitiativen und die Bundesinitiative Vernunftkraft wollen mit der Veranstaltung „Energiewende – erfolgreich gemacht oder erkennbar gescheitert?“ am 21. November im Saalbau in Neustadt an der Weinstraße aber über Rheinland-Pfalz hinausblickend die zentralen Widersprüche der Energiewende für ganz Deutschland darstellen und erklären.

In leicht verständlicher Form soll die Öffentlichkeit ab 10 Uhr durch Schautafeln, Grafiken, Filme und Vorträge über die technischen und ökonomischen Grundprobleme der Energiewende informiert werden.

Dabei werden auch die gravierenden Konflikte mit dem Naturschutz, der Gesundheitsvorsorge und den demokratischen Grundrechten aufgezeigt. Ab 12 Uhr finden Fachvorträge von renommierten Experten statt, an die sich dann die politische Podiumsdiskussion anschließt.
Der Eintritt ist frei! (red)

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