Montag, 06. Mai 2024

Innerhalb des Kultursommers: Tag der Friedhofskultur in Neustadt

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Datum/Zeit
06.07.2014

Ort
Hauptfriedhof Neustadt

Veranstaltungsart


Foto: stadt-nw

Neustadt. Die Stadt Neustadt an der Weinstraße veranstaltet im Rahmen ihres Kultursommers am Sonntag, 6. Juli, 11 bis 18 Uhr, zum ersten Mal einen Tag der Friedhofskultur auf dem Neustadter Hauptfriedhof.

Die Initiative geht auf Kulturdezernent Marc Weigel zurück, der neben einer Führung zu den Gräbern bekannter Persönlichkeiten der Stadtgeschichte (Start 12.45 Uhr am Haupteingang) auch eine Diskussionsrunde zum Thema „Trauer- und Bestattungskultur heute“ mit den Neustadter Pfarrern Oliver Beckmann (ev.) und Michael Hergl (kath.), dem Imam der islamischen Gemeinde Rasid Altindag und der Sprecherin der freireligiösen Gemeinde Pfalz, Renate Bauer, moderiert (Beginn: 14.15 Uhr, in der Trauerhalle).

Danach, 15.15 Uhr, spricht Weigel mit Friedhofsleiter Frank König und dem Bestatter Michael Beil über den Alltag, aber auch Ungewöhnliches und Kurioses bei deren Arbeit.

Bereits um 10.30 Uhr führt Historiker Paul Habermehl in der Trauerhalle mit einem lokalgeschichtlichen Vortrag über die Bestattungskultur und das Friedhofswesen in Neustadt in den Tag ein.

Alte Geschichten über den Tod und das Jenseits erzählt Tanja Mahn-Bertha um 16.15 Uhr in der Trauerhalle unter dem Titel „Frau Holle und ihr Liebster“. Um 17.15 Uhr treten „Die Liseusen“ Kerstin Bachtler und Hedda Brockmeyer mit einer Lesung und Wandelung über den Friedhof unter dem Titel „…und alle Lust will Ewigkeit“ in Aktion.

Den ganzen Tag über findet sich das Performance-Kunst-Team von „Tine Duffing und Cocoon“ auf dem Friedhof, die Kurzperformances und „besinnliche Momente zum Innehalten und Verweilen“ gestalten werden. Ebenfalls ganztägig stellt Bildhauer und Grabmalgestalter Bernhard Matthäss aus und lädt bei Bedarf zu Führungen zum Thema „Das Grabmal im Spannungsfeld zwischen Kunst- und Gebrauchsgegenstand“ ein.

Um 11.30 Uhr und 16.30 Uhr wird im Bestattungshaus Beil direkt gegenüber dem Hauptfriedhof der Film „Die besten Beerdigungen der Welt“ gezeigt. Dort findet von 11 bis 18 Uhr zudem ein Kinderprogramm statt, das die Themen Verlust, Trauer und Tod in kindgerechter Art und Weise aufgreift. Auch Kinder erleben Verluste vom gestorbenen Hamster bis hin zum Tod von Menschen aus dem Bekanntenkreis oder der Familie.

Sie entwickeln eine eigene Vorstellung und viele Fragen zum Thema, sie oft unbeantwortet bleiben. Wissen reduziert aber Ängste und schafft Sicherheit. Die Logopädin und Trauerbegleiterin Vera Mathäss organisiert und gestaltet dazu ein Angebot, bei dem auch Eltern oder Großeltern dabei sein können. Es gibt eine Mal- und Collagenwand, die Kinder mit ihren Ideen gestalten und dabei mit ihr ins Gespräch kommen können. (stadt-nw)

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