EM 2024: Um welche Spieler sollte der deutsche Kader aufgebaut werden?

28. Dezember 2022 | Kategorie: Freizeit & Hobby, Ratgeber

WM-Spiel Deutschland-Japan am 23.11.2022.
Foto: Pressefoto ULMER/Markus Ulmer über dts Nachrichtenagentur

Die deutsche Nationalmannschaft erlebte bei der WM 2022 in Katar ein Fiasko und scheiterte zum zweiten Mal in Folge bereits in der Vorrunde. Die legendäre Turniermannschaft kommt gar nicht mehr dazu, ihre echten Stärken zu entfalten, sondern tritt immer gleich nach der Gruppenphase wieder die Heimreise an.

Dem Verband und dem Trainerteam bleibt nun nicht viel Zeit, denn die Europameisterschaft 2024 steht schon in 18 Monaten an und sie wird in Deutschland stattfinden.

Schon jetzt werden Gedankenspiele unternommen, wer die entscheidenden Figuren bei der nächsten EM werden. Auch die Buchmacher sind schon auf dieses neue Großereignis gespannt und erhoffen sich mehr Beteiligung der Tipper, als dies bei der weitgehend ungeliebten WM 2022 der Fall war.

Wettfreunde haben die Möglichkeit, sich zum Beispiel hier Sportwetten Gutscheine zu sichern, um damit noch risikoärmer spielen zu können. Die EM 2024 wird auf jeden Fall das Großereignis des Jahres und bietet eine willkommene Abwechslung zu den regionalen Sportveranstaltungen in Deutschland, welche ganzjährig immer sehr beliebt sind.

Im Tor stehen große Entscheidungen für den Bundestrainer an

Der ominöse Skiunfall von Manuel Neuer hat die gesamte Konstellation für die EM 2024 in der Planung von Bundestrainer Hansi Flick ins Schwanken gebracht. Neuer wird die restliche Saison verpassen und es ist aktuell noch fraglich, wie es für ihn persönlich dann bei seinem Club weitergehen kann. Bayern München ist aktuell auf der Suche nach einem Ersatz und wenn dieser Ersatz ein ernsthafter Konkurrent für Neuer werden könnte, sind Probleme vorprogrammiert.

Marc-André ter Stegen wäre der natürliche Erbe im Tor der Nationalmannschaft. Er wartet schon sehr lange auf diese Chance, spielt beim FC Barcelona und zeigt dort ebenfalls ganz starke Leistungen auf höchstem Niveau. Neben ter Stegen muss aber auch Kevin Trapp von der Frankfurter Eintracht noch bedacht werden.

Er hat eine geringere Lobby als ter Stegen und ist auch erst deutlich kürzer mit dabei. Aber seine Leistungen in Frankfurt sind großartig und der Europa League Titel wiegt ebenfalls schwer. Kommt Manuel Neuer noch einmal zurück? Die Antwort auf diese Frage wird entscheidend sein, wenn es darum geht, auf welchen Keeper das Trainerteam in Zukunft setzen wird. Mit ter Stegen steht der würdige Nachfolger parat und wäre für die kurzfristige Lösung zur EM 2024 sicherlich ideal.

Die Abwehr benötigt einen Umbau nach der WM

Die Abwehr der Nationalmannschaft konnte bei der WM nicht überzeugen. Fünf Gegentore in drei Spielen waren zu viel des Guten und sorgten am Ende für das Ausscheiden. Antonio Rüdiger ist zu einem Anführer gereift, der aber nicht fehlerfrei durch die Spiele kommt und nicht ausreichend Sicherheit ausstrahlt. Niklas Süle konnte die internationale Klasse nicht unter Beweis stellen und spielte nur, weil sein Mannschaftskamerad Nico Schlotterbeck noch unsicherer wirkte.

Auch die Außenverteidigerpositionen sind nicht optimal besetzt. Hier kommt für den Bundestrainer die größte Arbeit zu. Antonio Rüdiger ist der Mann, um den herum die Abwehr aufgebaut werden muss. Er muss sich noch weiter stabilisieren, aber hat bei Real Madrid dazu weiterhin die Gelegenheit. Matthias Ginter kann mit konstanten Leistungen den Platz neben Rüdiger erobern und wäre damit so etwas wie ein Gewinner der WM 2022.

Auch Christian Günter ist ein Kandidat für höhere Aufgaben. Auf den Außenbahnen dagegen muss auch die Bundesliga nun noch einmal neue Kandidaten hervorbringen. David Raum und Thilo Kehrer sind extrem fehleranfällig in der Defensive und eigentlich keine Optionen für die Startelf. Hier wird das Scouting Team des DFB noch einmal intensiv nachhaken müssen und die Konstruktion der neuen Abwehr ist das zentrale Thema vor der EM 2024.

Im Mittelfeld kommt die Blockbildung

In der Mittelfeldzentrale sind Joshua Kimmich und Leon Goretzka das ideale und vor allem eingespielte Duo des FC Bayern München. Diese beiden auseinanderzureißen war nicht klug, auch wenn İlkay Gündoğan nicht schlecht ablieferte. Hier muss das Spiel aber laufen und die beiden Mittelfeldasse des deutschen Meisters geben auch der Nationalmannschaft hier die bestmögliche Chance.

Durch ständiges Hin und Her herrschte aber auch hier Unmut und Unsicherheit in Katar. Die Entwicklung einer Stammformation, die dann auch für die EM gesetzt ist, kann nur um diese beiden Spieler der Münchner herum geschehen.

Dazu wird als offensiver Spieler Jamal Musiala mittlerweile alternativlos. In Katar zeigte Musiala, welch großes Potenzial er mit sich herumträgt und dass er auf dem besten Weg ist, in die Fußstapfen der ganz großen Spieler zu steigen. Musiala wird den deutschen Fußball über Jahre hinaus prägen, er ist daher für die EM bereits jetzt gesetzt. Das Turnier wird nach dieser verkorksten WM auch für ihn ein erstes internationales Highlight, bei dem auch er im Mittelpunkt stehen kann. Die Blockbildung aus München gefällt längst nicht allen, aber sie ist das Beste, was der deutsche Fußball in 18 Monaten zu bieten haben wird.

Der Angriff ist ebenfalls ein Sorgenkind

Die Lage des Sturms in der deutschen Mannschaft ist gar nicht so schlecht, wie sie von vielen gemacht wird. Kai Havertz zeigte im Match gegen Costa Rica, was er drauf hat und Niclas Füllkrug ist ein echter Stoßstürmer, der in allen drei WM-Matches von Beginn an im Spiel hätte sein müssen. Die Zeit von Thomas Müller dagegen scheint vorbei, das hat als einer der Ersten auch der Bayern-Star realisiert und seinen Rücktritt erklärt.

Damit sieht es schon einmal besser aus, auch wenn Havertz kein klassischer Stürmer ist, sondern lieber hinter den Spitzen agiert. Leroy Sané und Serge Gnabry sind ideale Zulieferer von den Seiten und haben geniale Spielmomente drauf, die ein Spiel entscheiden können. Karim Adeyemi dagegen ist noch nicht so weit und muss in seiner Entwicklung erst noch nach vorn kommen, wenn er eine echte Alternative für die Startelf werden möchte.

Die Bundesliga wird aber sicherlich auch noch den einen oder anderen Stürmer herausbringen bis zur EM und es wird interessant sein zu sehen, ob der Bundestrainer in Zukunft weiterhin auf einen echten Mittelstürmer verzichtet. Nach der WM gibt es für diese taktische Vorstellung eigentlich keine Begründung mehr.

Fazit zur Lage der deutschen Nationalmannschaft vor der EM 2024

Die Heim-EM wird eine Herausforderung für die Nationalmannschaft, es wird gleichzeitig Flicks letzte Chance bei einem großen Turnier. Hier muss ein Erfolgserlebnis her und die wichtigen Achsenspieler müssen die Hauptlast schultern.

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen