Berlin – Die Einsätze der Alarmrotten der Bundeswehr zur Sicherung des deutschen Luftraums bleiben auf einem hohen Niveau.
So flog die Luftwaffe vom 1. Januar 2016 bis zum 16. Februar 2017 insgesamt 14 Einsätze im Ernstfall, sogenannte „Alpha-Scrambles“. Das berichtet die „Welt“ und Verweis auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Grünen-Verteidigungsexperten Tobias Lindner.
Demnach kamen 798 Übungseinsätze hinzu, genannt „Tango-Scrambles“. 2015 hatte es 18 „Alpha-Scrambles“ gegeben, in den Jahren zuvor waren es deutlich weniger gewesen: 2014 zehn und 2013 sieben.
Zehn der 14 Alarmstarts seit Januar 2016 beruhten auf dem Verlust der Funkverbindung zwischen einem Flugzeug und der Flugsicherung. Zu einem Alarmstart kam es, weil eine Maschine nicht identifiziert werden konnte.
Einmal meldeten die Piloten einen randalierenden Fluggast, und einmal verzeichneten die Alarmrotten einen Einsatz wegen einer Bombendrohung an Bord.
Hinzu kam eine Mission zum Schutz des Luftraums während der Hannover Messe 2016, bei der US-Präsident Barack Obama zu Besuch war.
Im Fall des aufsässigen Passagiers wurde die Bedrohung sogar als „Renegade“ eingestuft: Eine „Renegade“ ist ein ziviles Luftfahrzeug, bei dem der Verdacht besteht, dass es möglicherweise als Waffe zur Verübung eines terroristischen Angriffs missbraucht wird. Es blieb beim Verdacht. Auch die anderen Alarmstarts gingen sämtlich glimpflich aus.
Die Alarmrotten sind an zwei Standorten in Deutschland stationiert, im bayerischen Neuburg an der Donau und in Wittmund in Ostfriesland. Die Crews dort sind in dauernder Einsatzbereitschaft und können in wenigen Minuten in der Luft sein. (dts Nachrichtenagentur)
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