Freitag, 26. April 2024

Einfluss von E-Commerce-Unternehmen auf den Markt

20. März 2019 | Kategorie: Ausbildung & Beruf, Finanzen, Ratgeber, Wirtschaft

Amazon als Konkurrent für die lokale Buchwirtschaft.
Quelle: Pixabay

Der Einfluss von E-Commerce auf den lokalen Markt ist unbestritten groß. Mit der Präsenz von Konzernen wie Amazon, Facebook, Apple und Co. scheitern immer mehr kleinere und mittlere Unternehmen daran, eine ausreichende Kundenbasis zu finden. Wie sieht dies jedoch in Rheinland-Pfalz aus?

Die Gefahr für die lokale Wirtschaft

Auf dem heutigen Markt ist es schwierig zu bestehen, wenn man kein etablierter Konzern mit schier unendlichen finanziellen Mitteln ist. Diese Erfahrung machen immer wieder lokale Unternehmen in Rheinland-Pfalz, die sich gegen die Großkonzerne Amazon, Apple und Co. bewähren müssen.

Das entscheidende Stichwort der Bedrohung lautet E-Commerce: elektronischer Handel, der über das Internet stattfindet. Vor allem Buchläden bekamen durch Online-Konkurrenz vonseiten Amazons große Probleme mit den täglichen Geschäftseinnahmen. Die mit den Internethändlern verbundenen Vorteile liegen vor allem in der sofortigen Bearbeitung des Auftrags, welcher zudem praktisch von zu Hause aus aufgegeben und bezahlt werden kann. Der Weg in den Buchladen der Innenstadt wirkt da vergleichsweise lang.

Die Möglichkeiten online erscheinen endlos und beschränken sich nicht nur auf den Buchhandel. Insbesondere der Finanzsektor profitierte vom Aufkommen des E-Commerce. Neben modernen Zahlungsmethoden wie Google oder Apple Pay kommt vor allem das private CFD-Trading auf.

Die bekannten Zahlungsweisen sind ersichtlich, doch was sind CFD eigentlich im Detail? Es ist mit ihnen möglich, auf Preisentwicklungen der Finanzmärkte zu spekulieren. Was früher also nur an der Frankfurter Börse möglich war, ist jetzt ohne den Erwerb des Basiswertes auch in den eigenen vier Wänden möglich. Entsprechenden Einfluss auf die CFD-Entwicklungen haben natürlich auch große Übernahmen von Konzernen wie Apple, Google oder Facebook.

Letztere machten in den vergangenen Jahren etwa mit Übernahmen von Instagram und WhatsApp auf sich aufmerksam.

Die Reaktionen sind vielfältig

Die Big Four dominieren den Markt mit ihren vielfältigen Unternehmenskäufen.
Quelle: IG

Als Alternative zum Online-Weg schlossen sich verschiedene Ketten sowie Geschäfte zusammen, um Amazon und Co. die Stirn zu bieten. Ein Beispiel hierfür sind die Buchhändler Thalia und Mayerscher, die nunmehr nicht nur freundschaftlich kooperieren, sondern sich auch rechtlich zusammenschlossen. Die Marke Mayerscher verblieb zudem, um den Mitarbeitern und Kunden die Umstellung so einfach wie möglich zu machen.

Es handelt sich beim Zusammenschluss vor allem um ein Bekenntnis zum stationären Büchermarkt. Der Einfluss von E-Commerce-Unternehmen ist also bereits so groß, dass ein 200 Jahre altes Unternehmen seine Selbstständigkeit aufgibt, um eine Überlebenschance auf dem Markt zu besitzen.

Insbesondere der US-Dollar profitiert von den Übernahmen der kleineren E-Commerce-Unternehmen. Eine Übernahme durch ein europäisches Unternehmen hätte einen merklich geringeren Einfluss. Das liegt vor allem daran, dass der US-amerikanische Kapitalmarkt sehr stark ist und viele ausländische Investitionen anlockt. Die Folge ist, dass viele Trader die Währung des betreffenden Landes kaufen, in diesem Fall den US-Dollar, dessen Kurs so entsprechend steigt.

In umgekehrten Fällen ist auch das Gegenteil der Fall. Somit stoßen Investoren auf einem schwachen Kapitalmarkt ihre Währungen ab, um den US-Dollar zu kaufen. Die Entwicklung in der Zukunft ist damit ebenfalls bereits vorgezeichnet. Sollte der US-Dollar nicht unerwartet ins Bodenlose stürzen, werden die Übernahmen der großen Vier auch weiterhin den Markt investieren.

Einzelne Gegenstimmen wie von Thalia/Mayerscher machen sich zwar lokal bemerkbar, sind aber für die Konzerne im großen Rahmen unbedenklich.

 

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