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Curevac-Gründer: Impfnebenwirkungen nicht überraschend

10. Dezember 2020 | Kategorie: Allgemein, Panorama

Foto: dts Nachrichtenagentur

Tübingen – Curevac-Gründer Ingmar Hoerr hält Nebenwirkungen, wie sie teilweise bei den Corona-Impfungen in Großbritannien festgestellt werden, nicht für überraschend.

„Es ist ganz klar mit dem Immunsystem, dass das auch explodieren kann. Das betrifft eigentlich alle Immunisierungen, auch die Grippeimpfung zum Beispiel“, sagte Hoerr der RTL/n-tv-Redaktion.

„Das ist aber nicht so schlimm, das kann man in den Griff kriegen. Man kann Medikamente einnehmen, die das Immunsystem wieder runterfahren.“ Die durchschnittlich möglichen Nebenwirkungen beschreibt er wie folgt: „Der Oberarm kann ein bisschen schwellen. Man kann vielleicht auch ein bisschen Fieber kriegen über Nacht. Aber das sind alles Nebenwirkungen, die normalerweise wieder weggehen.“

Dies sei aber „ganz normal, wie man es von einer Grippeimmunisierung auch kennt“. Die Sorge, dass der Botenstoff RNA als mögliche Nebenwirkung die DNA verändert, sieht er als nicht begründet: „Das kann man wirklich ausschließen.

Wir haben da eine Menge Versuche gemacht, um zu sehen, ob aus dieser RNA womöglich in den Zellen dann DNA entstehen kann, also eine Umschreibung stattfinden kann. Aber das haben wir nie gesehen.“ Es bleibe wenige Stunden bis Tage aktiv und dann sei es weg. „Eigentlich ist es nur ein Übermittler von Informationen.“

Auch würden keine Informationen in die Zellen eindringen und diese verändern: „Das sind Zellen, die sind das gewohnt. Das sind die sogenannten Antikörper präsentierenden Zellen im Körper.“ Diese Zellen seien trainiert, solche fremden Körper aufzunehmen und dann eine Immunantwort hervorzurufen. „Das ist eine Körperpolizei, die auf Streife geht und ganz natürliche Prozesse dann macht“, so der Biologe. (dts Nachrichtenagentur) 

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