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Weihbischof Georgens eröffnet Wallfahrt auf den Annaberg

27. Juni 2018 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße

Gruppenbild mit Weihbischof Georgens.
Foto: bistum speyer

Burrweiler. Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen hat die beliebte Wallfahrt auf den Annaberg bei Burrweiler begonnen.

Rund 800 Gläubige aus dem gesamten Bistum Speyer feierten mit Weihbischof Otto Georgens den Eröffnungs-Gottesdienst vor der St. Anna-Kapelle. „Gott begegnet“ lautet das Thema der diesjährigen Wallfahrt mit insgesamt neun Wallfahrtstagen. Es schlägt einen Bogen von der Schöpfungsgeschichte bis zur Begegnung mit Jesus Christus.

Der Eröffnungsgottesdienst behandelte die Frage „Adam und Eva – Mensch, wo bist Du?“ Bei Adam und Eva anzufangen heiße, Gott ins Spiel zu bringen, erklärte Weihbischof Otto Georgens in seiner Predigt.

Was die Bibel von Adam aussagt, gelte für jeden Menschen. „In Adam wird deutlich: Mensch und Erde sind miteinander verbunden und gehören zusammen.“ Durch den Atem Gottes werde der Mensch zu einem lebenden Wesen.

Er gehört nicht nur der Erde an, sondern sei zugleich auf Gott hin geschaffen. „Lebensatem von oben und Erde von unten haben beide ihren Ursprung in Gott. Gott gehört in die Definition des Menschen.“

Adam aber sei kein Einzelgänger, sondern auf Gemeinschaft hin angelegt. Damit er neben seinem Herrn und Schöpfer auch einen ebenbürtigen Partner hat, habe Gott ihm die Frau zur Seite gegeben.

„Mensch, wo bist du?“ sei die Frage Gottes an den Menschen, der sich versteckt oder auf der Flucht ist. „Zum heutigen Zeitgeist gehören die ständige Ablenkung und das Davonlaufen vor sich selbst und vor den anderen.

Unsere Zeit ist damit beschäftigt, Ablenkungen zu schaffen, Tiefgang zu verhindern. Damit bleiben wir an der Oberfläche des Lebens“, so Weihbischof Georgens.

Zum Menschen gehöre nicht nur der Gottesbezug, sondern auch die Beziehung zu den anderen Menschen. „Wir sind einander aufgetragen, aufeinander verwiesen.“ Verwurzelt in Gott und solidarisch mit den Schwestern und Brüdern: „Das ist der Mensch in den Augen Gottes.“

Insgesamt zwölf Priester aus der Diözese Speyer zelebrierten mit Weihbischof Georgens den Gottesdienst.

Durch die Mitwirkung des Caritasdirektors aus Togo und von zwei indischen Priestern kam auch die weltkirchliche Verbundenheit zum Ausdruck.

Viele Pilgergruppen waren schon in den frühen Morgenstunden zum Annaberg aufgebrochen. So hatte zum Beispiel die katholische Frauengemeinschaft St. Martin zu einem Kreuzweg mit geistlichen Impulsen und Liedern auf den Annaberg eingeladen.

Die Teilnahme vieler Ministranten aus dem Dekanat Landau sorgte für ein lebendiges Miteinander der Generationen.

Der Gottesdienst wurde musikalisch von einer Projektband gestaltet und endete mit einer feierlichen Prozession um die St. Anna-Kapelle.

Anschließend konnten sich die Wallfahrer auf der Anna-Hütte mit kühlen Getränken und klassischen Pfälzer Gerichten stärken.

Wallfahrtspfarrer Matthias Pfeifer und Gemeindereferentin Simone Hartner von der Pfarrei Heilige Anna in Edenkoben zogen eine durchgängig positive Bilanz des ersten Wallfahrtstages, dem weitere acht folgen werden.

Beim nächsten Wallfahrtstag am 3. Juli spricht Regens Markus Magin zum Thema „Abraham und Sara – offen sein“.

Den Abschluss bildet ein Gottesdienst mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am 21. August zum Thema „Jesus Christus – Gott begegnen“.

Die Wallfahrt auf den Annaberg besteht seit der Mitte des 18. Jahrhunderts und geht auf ein Gelübde der Gläubigen in den umliegenden Gemeinden angesichts von Tod und Krankheit durch die Pest zurück.

„Die Menschen wandten sich Hilfesuchend an die Heilige Mutter Anna und wurden erhört. Seitdem versammeln sich die Menschen jedes Jahr zur Wallfahrt auf den Annaberg“, erklärt Simone Hartner, bei der die Fäden der Organisation zusammenlaufen.

 

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