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Gaza – Die seit Januar geltende Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen ist vorerst beendet.
In der Nacht zum Dienstag führte die israelische Armee nach eigenen Angaben umfangreiche Angriffe auf Ziele im Küstenstreifen durch.
Die Angriffe richteten sich gegen Stellungen der Hamas. Israel begründete das Vorgehen damit, dass die Hamas Angriffe vorbereitet sowie ihre militärische Präsenz verstärkt habe. Zudem habe sie sich geweigert, weitere Geiseln freizulassen.
Die israelische Armee kündigte an, die Luftangriffe „so lange wie nötig“ fortzusetzen. Falls erforderlich, könne die Militäroperation auch ausgeweitet werden. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt.
Nach palästinensischen Angaben kamen bei den Angriffen zahlreiche Menschen ums Leben. Das von der Hamas geführte Gesundheitsministerium sprach von mindestens 232 Toten und über 1.000 Verletzten. Diese Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Zuvor hatte es wochenlange Verhandlungen über eine Verlängerung der seit Januar bestehenden Waffenruhe gegeben. In einer ersten Phase waren Geiseln gegen palästinensische Häftlinge ausgetauscht worden. Israel geht davon aus, dass die Hamas noch 24 Geiseln festhält. Da keine Einigung erzielt wurde, flammten die Kämpfe erneut auf.

