Freitag, 03. Mai 2024

Landkreis Bad Dürkheim: Unterdurchschnittlich viele Beschäftigte krank

20. September 2023 | Kategorie: Kreis Bad Dürkheim

Symbolbild: Pfalz-Express

DÜW – Die Beschäftigten aus dem Landkreis Bad Dürkheim waren im Jahr 2022 seltener krankgeschrieben als im Landesdurchschnitt. Das geht aus repräsentativen Daten der BARMER hervor.

Für ihre Analysen hat die gesetzliche Krankenkasse die Arbeitsunfähigkeitsmeldungen der bei ihr versicherten Erwerbspersonen aus Rheinland-Pfalz anonymisiert ausgewertet. Der Krankenstand in dem Landkreis lag bei 6,1 Prozent (Land: 6,3 Prozent, Bund: 6,2 Prozent). „Das bedeutet, dass an einem durchschnittlichen Kalendertag von 1.000 Beschäftigten 61 arbeitsunfähig gemeldet waren“, erläutert Annette Rasch, Geschäftsführerin der BARMER.

Auf Beschäftigte mit Wohnsitz im Landkreis Bad Dürkheim entfielen rechnerisch 22,4 gemeldete Arbeitsunfähigkeitstage (Land: 22,9 Tage, Bund: 22,7 Tage). Jede Erwerbsperson in dem Landkreis meldete sich im Durchschnitt 1,8 Mal arbeitsunfähig (Land und Bund: 1,9). Rasch sagt: „Hauptursache für die Krankschreibungen im Landkreis Bad Dürkheim waren psychische Erkrankungen wie zum Beispiel Depressionen sowie Atemwegserkrankungen wie etwa Husten und Schnupfen.“

Psychische Erkrankungen und Atemwegserkrankungen verursachten bei jedem Beschäftigten aus dem Landkreis Bad Dürkheim je 4,7 Tage von Arbeitsunfähigkeit. Es folgen Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen (3,3 Tage) und Verletzungen wie Bänderrisse oder Verstauchungen (2,1 Tage). Probleme mit dem Muskel-Skelett-System, psychische Leiden, Atemwegserkrankungen und Verletzungen waren die vier häufigsten Ursachen für Krankmeldungen im Landkreis Bad Dürkheim.

„Im Frühjahr des Jahres 2021 ist die typische Grippe- und Erkältungswelle ausgeblieben. Dann haben sich nach der Corona-Pandemie die Kontakte zwischen den Menschen normalisiert, was Atemwegsinfekte begünstigt hat“, erklärt Rasch.

Die in der Pandemie sinnvolle Entlastung der Arztpraxen durch die telefonische Krankschreibung habe dagegen nur geringen Einfluss auf die Fehlzeiten gehabt, denn sie sei auch schon im Jahr 2021 möglich gewesen.

„Durch die demographische Entwicklung der Erwerbsbevölkerung und den Fachkräftemangel ist in den Unternehmen ein aktiver Umgang mit seelischen Erkrankungen unumgänglich. So führt zum Beispiel mangelnde Zusammengehörigkeit im Team nachweislich zu einer deutlichen Zunahme depressiver Verstimmungen“, sagt Rasch. Vor diesem Hintergrund fiele dem betrieblichen Gesundheitsmanagement eine wichtige Funktion bei der Vorbeugung psychischer Erkrankungen zu.

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