Samstag, 04. Mai 2024

Interview mit smartworx-Gründer Simon Brewig: Deutsche Unternehmen unterschätzen Wichtigkeit von IT-Sicherheit

30. November 2023 | Kategorie: Computer & Internet, Dienstleistungen, Ratgeber

Foto: Pixabay

Die fortschreitende Digitalisierung hat Unternehmen grenzenlose Chancen eröffnet, sie jedoch auch in eine Welt zahlreicher Risiken katapultiert. Die Sicherheit der digitalen Infrastruktur ist dabei zum kritischen Dreh- und Angelpunkt geworden. In einem exklusiven Interview mit Simon Brewig, dem Gründer und Geschäftsführer von smartworx, beleuchten wir die oft unterschätzte Wichtigkeit von IT-Sicherheit für deutsche Unternehmen.

Der erfahrene Experte wirft nicht nur einen Blick auf die aktuellen Gefahren, sondern gibt auch praxisnahe Tipps, wie Unternehmen ihre digitalen Rüstungen stärken können. Lernen Sie mit uns gemeinsam die Welt der Cyberbedrohungen kennen und erfahren Sie, warum das Bewusstsein für IT-Sicherheit zu den Grundpfeilern jedes erfolgreichen Unternehmens gehören sollte.

Was versteht man unter IT-Sicherheit?

Simon Brewig: “Der Begriff IT-Sicherheit bezieht sich auf jegliche Maßnahmen und Strategien, die darauf abzielen, die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen in IT-Systemen sicherzustellen. Dabei geht es nicht nur um den Schutz von Daten vor unbefugtem Zugriff, sondern auch um die Gewährleistung, dass die Systeme vor Bedrohungen wie Malware, Phishing und anderen Angriffen geschützt sind. In einem umfassenden Sinne beinhaltet IT-Sicherheit also sowohl technologische als auch organisatorische Maßnahmen, um die Informationssicherheit zu gewährleisten.”

Welche IT-Strategien sollten Unternehmen in Bezug auf die IT-Sicherheit durchsetzen?

Simon Brewig: “Effektive und vor allem passende IT-Strategien erfordern stets eine ganzheitliche Herangehensweise. Zunächst einmal sollten Unternehmen eine umfassende Risikoanalyse durchführen, um die spezifischen Bedrohungen für ihre IT-Infrastruktur zu identifizieren. Darauf aufbauend können dann individuell angepasste Sicherheitsmaßnahmen implementiert werden. Das umfasst unter anderem den Einsatz von Firewalls, Antivirensoftware, Verschlüsselungstechnologien sowie regelmäßige Sicherheitsaudits. Gleichzeitig sollten Unternehmen aber auch ihre Mitarbeiter in puncto Cybersicherheit schulen, da menschliches Fehlverhalten – ob bewusst oder unbewusst – oft eine Eintrittspforte für Cyberangriffe darstellt.”

Wie hoch ist das Risiko, Opfer eines Cyberangriffes zu werden?

Simon Brewig: “Das Risiko, Opfer eines Cyberangriffs zu werden, ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen und betrifft Unternehmen aller Größen und Branchen. Cyberkriminelle entwickeln fortlaufend neue Techniken und Taktiken, um Schwachstellen auszunutzen. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen werden oft unterschätzt, da sie möglicherweise nicht die gleichen Ressourcen für die Sicherheit haben wie große Konzerne. Dabei ist es allerdings wichtig zu verstehen, dass kein Unternehmen immun gegen Cyberbedrohungen ist – egal wie finanzstark oder etabliert es auch sein mag. Daher ist eine proaktive und umfassende IT-Sicherheitsstrategie entscheidend, um sich vor potenziellen Angriffen zu schützen. Obwohl die Digitalisierung Unternehmen zahlreiche Chancen bietet, birgt sie aber gleichzeitig auch Risiken. Das Bewusstsein für die Wichtigkeit von IT-Sicherheit muss in deutschen Unternehmen gestärkt werden.”

 

Brewig, Gründer von smartworx, betont die Notwendigkeit einer ganzheitlichen IT-Sicherheitsstrategie, die Technologie, Schulung und Risikoanalyse umfasst. Unternehmen sollen sich nach seiner Expertenmeinung und Erfahrung also der kontinuierlich wachsenden Bedrohung durch Cyberangriffe bewusst sein und proaktiv Maßnahmen ergreifen, um ihre Daten und Systeme zu schützen

Was sind typische Gefahren für die Sicherheit von IT-Systemen?

Die Informationstechnologie (IT) ist unverzichtbar für Unternehmen und bildet die Basis für jegliche Geschäftsprozesse. So können Störungen oder Ausfälle in der IT zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden führen. Mit zunehmender Vernetzung steigt die Angriffsfläche für Cyberkriminelle. Jedes ungeschützte Gerät stellt hierbei eine potenzielle Schwachstelle dar. Cyberkriminelle entwickeln zudem kontinuierlich neue Angriffsmethoden, weshalb es entscheidend ist, die eigenen IT-Systeme regelmäßig zu aktualisieren und abzusichern.

Zu den häufigsten Angriffsmethoden gehören folgende:

  • Malware: Malware – eine Kurzform für „schädliche Software“ – umfasst eine Vielzahl von bösartigen Programmen, die entwickelt wurden, um Schaden anzurichten. Hierzu gehören unter anderem Viren, Würmer, Trojaner und Spyware. Diese können Daten stehlen, Systeme beschädigen oder den Zugriff auf sensible Informationen ermöglichen.
  • Phishing und Spam: Phishing ist eine raffinierte Methode, bei der Cyberkriminelle versuchen, durch gefälschte Kommunikation an vertrauliche Informationen zu gelangen. Spam, oft in Form von unerwünschten E-Mails, kann nicht nur lästig sein, sondern auch Links zu betrügerischen Websites oder Malware enthalten.
  • APTs (Advanced Persistent Threats): Bei APTs handelt es sich um hochentwickelte, zielgerichtete Angriffe, die oft von staatlich geförderten Gruppen oder gut finanzierten Kriminellen durchgeführt werden. Diese Angriffe zielen darauf ab, über einen längeren Zeitraum unentdeckt in einem System zu verbleiben, um sensible Informationen zu sammeln.
  • Ransomware: Ransomware ist eine besonders gefährliche Form von Malware, die die Daten eines Opfers verschlüsselt und dann eine Lösegeldzahlung fordert, um die Daten wieder freizugeben. Dies kann verheerende Auswirkungen auf Unternehmen haben, die ohne Zugriff auf ihre wichtigen Informationen oft handlungsunfähig sind.
  • Botnets: Bei einem sogenannten Botnet handelt es sich um ein Netzwerk von mit Malware infizierten Computern, die ferngesteuert werden, ohne dass die Eigentümer davon wissen. Diese Botnets können für verschiedene schädliche Zwecke eingesetzt werden, wie z. B. Distributed Denial of Service (DDoS)-Angriffe, bei denen die Infrastruktur eines Unternehmens durch eine Überlastung der Server lahmgelegt wird.

Simon Brewig sagt hierzu: “Die Bedrohungen für IT-Sicherheit sind vielfältig und entwickeln sich ständig weiter. Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass diese Gefahren nicht isoliert auftreten, sondern oft in Kombination verwendet werden, um die Schwachstellen von IT-Systemen gezielt auszunutzen. Daher ist es entscheidend, sich mit einer umfassenden IT-Sicherheitsstrategie gegen diese vielfältigen Bedrohungen zu wappnen.”

Warum ist die IT-Sicherheit für Unternehmen so bedeutend?

Simon Brewig: “Die Bedeutung von IT-Sicherheit für Unternehmen lässt sich kaum überschätzen. Heutzutage bilden digitale Daten das Rückgrat nahezu aller Geschäftsprozesse. Unternehmen speichern nicht nur vertrauliche Informationen ihrer Kunden, sondern auch geschäftsrelevante Daten, Handelsgeheimnisse und Finanzinformationen. Ein erfolgreicher Cyberangriff kann daher nicht nur erhebliche finanzielle Verluste verursachen, sondern auch das Vertrauen der Kunden und Geschäftspartner nachhaltig schädigen.”

Stichwort “Vertrauen der Kunden” – wie sieht es mit dem Datenschutz aus?

Simon Brewig: “Die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen und gesetzlichen Vorgaben, wie der DSGVO, ist heute ebenfalls von zentraler Bedeutung. Unternehmen, die ihre IT-Sicherheit vernachlässigen, riskieren nicht nur Strafen und rechtliche Konsequenzen, sondern setzen auch ihre Reputation aufs Spiel. Ein Datenleck oder eine Sicherheitslücke kann nicht nur finanzielle Verluste bedeuten, sondern auch das Vertrauen der Kunden in die Integrität des Unternehmens erschüttern.

Darüber hinaus haben wir es mit einer ständig wachsenden Bedrohungslandschaft zu tun. Die Angriffstechniken werden immer ausgefeilter und Cyberkriminelle gehen äußerst professionell vor. Ohne eine angemessene IT-Sicherheitsstrategie sind Unternehmen praktisch wie offene Bücher für potenzielle Angreifer.”

Was sind die Ziele von IT-Sicherheit?

Simon Brewig: “IT-Sicherheit verfolgt mehrere Schlüsselziele, die eng miteinander verbunden sind und gemeinsam die Grundlage für einen effektiven Schutz von Unternehmensinformationen bilden. Hierzu gehören zum einen die Vertraulichkeit, zum anderen jedoch auch die Datenintegrität und die Datenverfügbarkeit.”

  1. Vertraulichkeit: Das Ziel der Vertraulichkeit besteht darin, sicherzustellen, dass nur autorisierte Personen oder Systeme auf bestimmte Informationen zugreifen können. Durch Verschlüsselungstechnologien und Zugriffskontrollen wird gewährleistet, dass sensible Daten vor unbefugten Zugriffen geschützt sind. Dies ist besonders wichtig, um Datenschutzbestimmungen einzuhalten und das Vertrauen von Kunden und Geschäftspartnern zu wahren.
  1. Datenintegrität: Die Datenintegrität zielt darauf ab, sicherzustellen, dass Daten während ihrer Übertragung oder Speicherung nicht unbemerkt verändert oder manipuliert werden. Durch Mechanismen wie Hash-Funktionen und digitale Signaturen wird sichergestellt, dass Daten in einem unveränderten Zustand bleiben und nicht durch bösartige Aktivitäten beeinträchtigt werden.
  1. Datenverfügbarkeit: Auch die Verfügbarkeit von Daten ist ein entscheidender Aspekt der IT-Sicherheit. Unternehmen müssen sicherstellen, dass autorisierte Benutzer jederzeit und ohne Unterbrechungen auf ihre Informationen zugreifen können. Schutzmaßnahmen wie regelmäßige Backups, redundante Systeme und Abwehrmechanismen gegen Denial-of-Service-Angriffe tragen dazu bei, die kontinuierliche Verfügbarkeit von geschäftsrelevanten Daten zu gewährleisten.

Brewig führt hierzu weiter aus: “Die gleichzeitige Verfolgung dieser Ziele bildet eine ausgewogene Basis für eine starke IT-Sicherheitsstrategie. Unternehmen müssen nicht nur ihre Daten vor unbefugtem Zugriff schützen, sondern auch sicherstellen, dass diese Daten authentisch, unverändert und jederzeit verfügbar sind, um den reibungslosen Ablauf ihrer Geschäftsprozesse zu gewährleisten.”

Warum nehmen deutsche Unternehmen das Thema IT-Sicherheit immer noch auf die leichte Schulter?

Simon Brewig: “Trotz der zunehmenden Bedrohungen und der nachgewiesenen Notwendigkeit einer robusten IT-Sicherheitsstrategie nehmen einige deutsche Unternehmen das Thema noch immer auf die leichte Schulter. Eine mögliche Erklärung liegt in der unterschätzten Komplexität der aktuellen Bedrohungslandschaft. Einige Entscheidungsträger könnten glauben, dass ihr Unternehmen zu klein oder zu unbedeutend ist, um für Cyberkriminelle von Interesse zu sein. Diese Haltung jedoch kann fatale Konsequenzen haben, da Cyberangriffe oft nicht aufgrund der Unternehmensgröße, sondern aufgrund von Schwachstellen und unzureichenden Sicherheitsmaßnahmen erfolgen.”

Gibt es noch weitere Gründe für die unzureichende IT-Sicherheit?

Simon Brewig: “Ein weiterer Grund könnte in der Annahme liegen, √√√dass traditionelle Sicherheitsmaßnahmen ausreichen, um Bedrohungen abzuwehren. Die Realität ist jedoch, dass sich die Techniken der Angreifer ständig weiterentwickeln, und traditionelle Ansätze möglicherweise nicht mehr ausreichen, um Schritt zu halten. Hier liegt eine Aufgabe für die Aufklärung und Sensibilisierung – Unternehmen müssen verstehen, dass IT-Sicherheit eine fortlaufende Investition und Anpassung erfordert.

Hinzu kommt, dass oft auch finanzielle Überlegungen eine Rolle spielen. Einige Unternehmen könnten zögern, in umfassende IT-Sicherheitsmaßnahmen zu investieren, da dies als kostspielig wahrgenommen wird. Dabei wird jedoch oft übersehen, dass die Folgekosten eines erfolgreichen Cyberangriffs – sei es in Form von Datenverlust, Rufschädigung oder rechtlichen Konsequenzen – weitaus höher sein können als die Investition in präventive Maßnahmen.”

Laut Brewig sei es also entscheidend, dass Unternehmen in Deutschland das Bewusstsein für die Realität und Dringlichkeit von Cyberbedrohungen schärfen. Nur durch eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema und die Implementierung effektiver Sicherheitsmaßnahmen sollen Unternehmen ihre wertvollen Informationen und ihre geschäftliche Integrität schützen können.

Was sind die häufigsten Fehler von Unternehmen in Bezug auf die IT-Sicherheit?

Laut Brewig seien die häufigsten Fehler, die Unternehmen in Bezug auf die IT-Sicherheit begehen, oft das Ergebnis von Fehleinschätzungen und mangelnder Sensibilisierung. So sollen die häufigsten Fehler von Unternehmen in Bezug auf die IT-Sicherheit oft aus einer mangelnden Wertschätzung der Komplexität und Dynamik der Bedrohungslandschaft resultieren.

Fehler 1: Unterdosierung von IT-Sicherheitsbudgets

Welche Fehleinschätzungen sind besonders kritisch?

Simon Brewig: “Ein weit verbreiteter Fehler ist die Unterdosierung von IT-Sicherheitsbudgets. Unternehmen neigen dazu, Sicherheitsmaßnahmen als Kostenfaktor zu betrachten und sparen hier häufig an der falschen Stelle. Dabei ist es essenziell zu verstehen, dass Investitionen in die IT-Sicherheit keine bloßen Ausgaben sind, sondern strategische Investitionen in den Schutz von Vermögenswerten, Daten und Reputation. Ein zu knapp bemessenes Budget kann dazu führen, dass notwendige Maßnahmen vernachlässigt werden, was die Angriffsfläche für Cyberkriminelle erheblich vergrößert.”

Fehler 2: Fehlende Aktualisierung von Sicherheitsrichtlinien

Welche Rolle spielen Sicherheitsrichtlinien dabei?

Simon Brewig: “Eine besonders große. Wir stellen häufig fest, dass die Aktualisierung der Sicherheitsrichtlinien in Unternehmen vernachlässigt wird. Jedoch entwickelt sich die Bedrohungslandschaft kontinuierlich weiter, sodass Sicherheitsrichtlinien diesem Wandel Rechnung tragen müssen. Unternehmen, die ihre Richtlinien nicht regelmäßig überprüfen und aktualisieren, riskieren, auf veralteten Strategien zu basieren, die nicht mehr den aktuellen Bedrohungen entsprechen.”

Fehler 3: Mangelnde Schulung der Mitarbeiter

Gibt es noch weitere kritische Fehler?

Simon Brewig: “Ja, ein entscheidender Aspekt ist die mangelnde Schulung der Mitarbeiter. Selbst die fortschrittlichsten Sicherheitstechnologien können nicht alleine für die Sicherheit sorgen, wenn die Menschen, die sie nutzen, nicht ausreichend geschult sind. Phishing-Angriffe, Social Engineering und andere manipulative Techniken zielen oft darauf ab, menschliche Schwächen auszunutzen. Unternehmen, die ihre Mitarbeiter nicht kontinuierlich in Bezug auf Cybersicherheit schulen, lassen eine erhebliche Schwachstelle in ihrer Verteidigungslinie offen.”

Wie können Unternehmen das Bewusstsein für die Wichtigkeit von IT-Sicherheit stärken?

Simon Brewig: “Das Bewusstsein für IT-Sicherheit muss von der Unternehmensspitze bis zu den einzelnen Mitarbeitern reichen. Hierbei sind regelmäßige Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen entscheidend. Mitarbeiter sollten in der Lage sein, verdächtige Aktivitäten zu erkennen, auf Phishing-Versuche zu reagieren und bewusst mit sensiblen Informationen umzugehen. Es ist wichtig, eine Kultur der Sicherheit zu schaffen, in der alle Mitarbeiter sich als Teil des Sicherheitsteams verstehen.

Zusätzlich dazu empfehle ich regelmäßige Sicherheitsaudits und Penetrationstests, um Schwachstellen in der IT-Infrastruktur zu identifizieren. Die Bedrohungslandschaft ändert sich ständig und Unternehmen müssen agil sein, um darauf zu reagieren. Es ist nicht nur eine Investition in Technologie, sondern auch in die Schulung und das Bewusstsein der Mitarbeiter.”

Wie lässt sich das IT-Sicherheitsrisiko in Unternehmen reduzieren?

Simon Brewig: “Ein zentraler Aspekt der IT-Sicherheit liegt in der proaktiven Gestaltung von Maßnahmen, um potenzielle Risiken zu minimieren. Sechs wichtige Tipps lassen sich dabei besonders hervorheben.”

Tipp 1: Sichere Passwörter

Können Sie näher darauf eingehen, warum sichere Passwörter so entscheidend sind?

Simon Brewig: “Absolut. Sichere Passwörter bilden die Grundlage für den Schutz von Benutzerkonten und damit verbundenen sensiblen Informationen. Es ist unerlässlich, dass Unternehmen Richtlinien für die Verwendung von starken, einzigartigen Passwörtern festlegen. Mitarbeiter sollten ermutigt werden, komplexe Kombinationen aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen zu verwenden, um potenziellen Angreifern das Eindringen zu erschweren. Regelmäßige Aktualisierungen von Passwörtern sind ebenfalls von großer Bedeutung, um die Sicherheit kontinuierlich aufrechtzuerhalten.”

Tipp 2: Regelmäßige Updates

Wie tragen regelmäßige Updates zur Sicherheit von Unternehmen bei?

Simon Brewig: “Software- und System-Updates sind essenziell, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen. Hersteller veröffentlichen regelmäßig Aktualisierungen, um auf neu entdeckte Schwachstellen zu reagieren. Unternehmen, die ihre Software nicht auf dem neuesten Stand halten, riskieren, für Angriffe anfällig zu sein. Dies betrifft nicht nur Betriebssysteme, sondern auch Anwendungen und Sicherheitssoftware. Die Automatisierung von Update-Prozessen kann dabei helfen, diesen Aspekt der IT-Sicherheit effizient zu gewährleisten.”

Tipp 3: Einrichten von Firewalls

Warum ist das Einrichten von Firewalls so wichtig?

Simon Brewig: “Firewalls dienen als Barriere zwischen dem internen Netzwerk und dem Internet. Sie überwachen den Datenverkehr und können unautorisierte Zugriffe blockieren. Das Einrichten von Firewalls nach individuellen Sicherheitsanforderungen ist daher von entscheidender Bedeutung. Unternehmen sollten nicht nur auf Netzwerk-Firewalls setzen, sondern auch auf Endgeräteebene entsprechende Maßnahmen ergreifen. Eine umfassende Firewall-Strategie schafft eine zusätzliche Verteidigungslinie gegen potenzielle Angriffe.”

Tipp 4: Verschlüsselung von Übertragungen

Warum ist die Verschlüsselung von Übertragungen ein entscheidender Schutzfaktor?

Simon Brewig: “Die Verschlüsselung von Übertragungen gewährleistet, dass Daten, die zwischen verschiedenen Systemen übertragen werden, geschützt sind. Insbesondere bei der Übermittlung sensibler Informationen über das Internet ist die Verschlüsselung ein unverzichtbarer Schutzmechanismus. Durch die Implementierung von sicheren Übertragungsprotokollen wie HTTPS wird sichergestellt, dass selbst wenn Daten abgefangen werden, diese nicht ohne weiteres von Unbefugten gelesen oder manipuliert werden können.”

Tipp 5: Kontinuierliches Aktualisieren der IT-Sicherheitsstandards

Wie trägt das kontinuierliche Aktualisieren der IT-Sicherheitsstandards zur Risikoreduktion bei?

Simon Brewig: “Die Bedrohungslandschaft ändert sich ständig und Unternehmen müssen ihre Sicherheitsstandards kontinuierlich anpassen, um Schritt zu halten. Wie bereits erwähnt, umfasst dies auch die regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung von Sicherheitsrichtlinien, Verfahren und technologischen Lösungen. Durch eine aktive Auseinandersetzung mit aktuellen Bedrohungen und Entwicklungen in der Cybersecurity können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Schutzmaßnahmen stets auf dem neuesten Stand sind.”

Tipp 6: Regelmäßige Schulung der Mitarbeiter

Inwiefern ist die regelmäßige Schulung der Mitarbeiter ein wichtiger Bestandteil der IT-Sicherheitsstrategie?

Simon Brewig: “Als IT-Experte kann ich gar nicht genug betonen, wie wichtig die Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter in Bezug auf die IT-Sicherheit ist. Die menschliche Komponente ist oft die größte Schwachstelle in der IT-Sicherheitskette. Regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter sind daher unerlässlich, um das Bewusstsein für Sicherheitsrisiken zu schärfen. Dabei sollten Mitarbeiter nicht nur in Bezug auf sichere Arbeitspraktiken geschult werden, sondern auch darüber informiert werden, wie sie verdächtige Aktivitäten erkennen und melden können. Eine gut informierte Belegschaft ist ein wesentlicher Bestandteil eines robusten Sicherheitskonzepts.”

Fazit

Die Relevanz von IT-Sicherheit für Unternehmen ist in unserer digitalisierten Welt nicht nur evident, sondern auch von existenzieller Bedeutung. Im Gespräch mit Simon Brewig, dem Gründer und Geschäftsführer von smartworx, haben wir einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Möglichkeiten der IT-Sicherheit erhalten. Von der Vielschichtigkeit der Bedrohungen bis hin zu konkreten Handlungsempfehlungen zeichnet sich ab, dass Unternehmen nicht nur gegenwärtige, sondern auch zukünftige Herausforderungen bewältigen müssen.

In einer Zeit, in der die Digitalisierung weiter voranschreitet und Cyberkriminelle immer raffiniertere Methoden entwickeln, ist es von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen ihre IT-Sicherheit als integralen Bestandteil ihrer Geschäftsstrategie betrachten. Nur durch ein ganzheitliches und proaktives Vorgehen können sie die wertvollen Daten, ihre Reputation und letztendlich ihren Geschäftserfolg effektiv schütz

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