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Corona-Testcenter in Grünstadt startet am Dienstag: Weitere Ärzte gesucht

23. März 2020 | Kategorie: Kreis Bad Dürkheim

Wie hier im Landauer Testzentrum, wird auch in Grünstadt der Abstrich im Auto sitzend durchgeführt.
Foto: Rolf H. Epple

Grünstadt. Im Norden des Landkreises wird ein weiteres Testcenter eröffnet, um Abstriche zum Nachweis des Coronavirus durchzuführen. Dieses befindet sich an der Verbandsgemeindeverwaltung Leiningerland in Grünstadt.

Start ist am Dienstag, 24. März, 16 Uhr.

Das Testcenter ist ein Drive-In, zur Verfügung steht die Fahrzeughalle der VG-Verwaltung. Testungen werden von Montag bis Freitag von 16 bis 20 Uhr vorgenommen. Einfahrt ist von der Maybachstraße kommend.

„Wir hätten gerne schon früher eröffnet, alles stand bereit, aber wir mussten noch auf Teststäbchen warten, bei denen es einen Lieferengpass gab. Wir möchten mit diesem Testcenter die Krankenhäuser und niedergelassenen Ärzte entlasten und eine weitere Anlaufstelle neben Neustadt bieten“, sagt Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld. „Wir hätten auch gerne längere Öffnungszeiten angeboten, aber für mehr reicht die Laborkapazität nicht aus.“

Ablauf: Bürgern, die einen Verdacht auf eine Corona-Infektion haben, melden sich zunächst telefonisch bei ihrem Hausarzt oder, wenn der Hausarzt keinen Dienst hat, bei der Kassenärztlichen Bereitschaftszentrale (Tel. 116117).

Dort wird geklärt, ob sie zur Personengruppe gehören, die getestet werden (direkte Kontaktperson eines Infizierten und Symptome oder Rückkehr aus besonders betroffenem Gebiet und Symptome).

Wenn der Arzt eine Testung beschließt und eine Überweisung ausstellt, faxen oder mailen die Ärzte die Überweisung inkl. der Telefonnummer des Patienten an das Testzentrum. Dieses ruft die Personen an, um einen Termin zu vereinbaren. Die Personen melden sich nicht selbst beim Testzentrum.

Nur mit einem Termin wird den Personen mit begründetem Verdacht auf eine Corona-Infektion im Drive-In-Testcenter ein Rachenabstrich entnommen, der anschließend in ein Labor verbracht und ausgewertet wird.

Die Personen erscheinen mit ihrem Auto, in die Fahrzeughalle fahren sie ein, durch das geöffnete Fenster wird der Abstrich entnommen und anschließend fahren diese dann nach Hause. Sie bleiben in dieser ganzen Zeit in ihren Fahrzeugen.

Ärztliche Untersuchungen finden nicht statt. Die Bereiche werden abends entsprechend desinfiziert, so dass keine Gefahr für die Mitarbeiter der Verwaltung entsteht. Es ist davon auszugehen, dass etwa 50 Personen am Tag beprobt werden können.

Testen lassen können sich alle Personen aus dem Landkreis Bad Dürkheim mit begründetem Verdacht auf eine Corona-Infektion, das Testcenter in Grünstadt richtet sich v.a. an Personen aus dem nördlichen Landkreis, das Testcenter in Neustadt steht weiterhin v.a. für den südlichen Landkreis zur Verfügung.

Wer kein Auto hat, wendet sich weiterhin an das Testzentrum in Neustadt, in Grünstadt wird nur im Drive-In getestet. Außerdem steht über die Telefonnummer 116117 der Hausbesuchsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung für nicht mobile Patienten auch für Abstriche zur Verfügung.

„Es haben sich schon einige Ärzte bei uns gemeldet, dass sie helfen möchten. Hierfür möchte ich mich herzlich bedanken“, so Landrat Ihlenfeld. Für die ersten Tage ist ein Betrieb gesichert. „Ich möchte weiterhin alle Ärzte aufrufen, sich bei uns zu melden, wenn sie sich engagieren möchten. Wir sind für jede Hilfe dankbar.“

Ärzte sollen sich unter Telefon 06359/809-7515 im Kreiskrankenhaus Grünstadt melden.
„Ich möchte auch darauf hinweisen, dass wir nicht jeden testen können, der Husten und Fieber hat und vermutet, es könnte eine Corona-Infektion sein“, stellt der Landrat klar. Es gelten die bisherigen Regelungen wie auch in Neustadt: Nur, wer Symptome hat und zusätzlich direkten Kontakt zu einem Infizierten hatte oder aus einem Gebiet kommt, in dem viele Fälle aufgetreten sind, kann getestet werden.

Außerdem gilt aufgrund der steigenden Infektionszahlen bei Rückkehrern aus dem Skiurlaub, dass dieser Personenkreis dringend freiwillig 14 Tage in häusliche Quarantäne bleiben soll und zwar unabhängig davon, ob Symptome vorhanden sind oder nicht.

Rückkehrer, die Symptome entwickeln, sollen sich bitte umgehend telefonisch bei ihrem Hausarzt melden.
Der Landkreis ist außerdem zur Zeit mit der Vorbereitung mehrerer Notkrankenhäuser beschäftigt. Nähere Informationen hierzu folgen.

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