Studie: Hormonspray macht Männer sensibler

15. November 2012 | Kategorie: Panorama

Männer und Frauen – die Hormone machen den Unterschied. (Foto: Gerd Altmann/pixelio.de)

Bonn – Das Neuropeptid Oxytocin verbessert bei Männern die Fähigkeit, sich emotional in ihre Mitmenschen hineinzuversetzen.

Das ergab eine Studie der Klinik für Psychiatrie der Universität Bonn. An dem Experiment nahmen 48 gesunde Männer teil. Die eine Hälfte erhielt zu Beginn ein Oxytocin-haltiges Nasenspray, die andere ein Placebo. Danach zeigten die Forscher ihren Probanden Fotos von emotional aufgeladenen Situationen: ein weinendes Kind, ein Mädchen, das seine Katze umarmt, einen trauernden Mann. Die Teilnehmer sollten nun angeben, inwieweit sie mit den abgebildeten Personen mitfühlten.

„Die Oxytocin-Gruppe gab signifikant höhere emotionale Empathie-Werte zu Protokoll als die Placebo-Gruppe“, fasst René Hurlemann von der Klinik für Psychiatrie der Uni Bonn das Hauptergebnis zusammen. Dabei hatten die Teilnehmer der Placebo-Gruppe keineswegs Schwierigkeiten, den Ausdruck der abgebildeten Gesichter rational zu deuten. Die Oxytocin-Gabe bewirkte lediglich ein größeres emotionales Einfühlungsvermögen: Die getesteten Männer erreichten Werte, wie sie sonst für Frauen typisch sind. Normalerweise kann das weibliche Geschlecht in punkto „Empathie“ einen deutlichen Vorsprung verbuchen. (dts Nachrichtenagentur)

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