Freitag, 03. Mai 2024

AVG lädt zu Informationsabend über Schienen-Personenverkehr in Sondernheim ein

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Datum/Zeit
11.02.2016

Veranstaltungsart


Stadtbahn: Viel zu oft viel zu spät. Foto: red

Stadtbahn: Viel zu oft viel zu spät. Foto: red

Sondernheim – Am Donnerstag, 11. Februar, findet ein Informationsabend über den schienengebundenen Personenverkehr im Kreis Germersheim im „FCK“-Vereinsheim Live in Sondernheim statt.

Das Thema soll eine Aussprache über die Unzulänglichkeiten des bestehenden Verkehrskonzepts in der Region sein.

Im Anschluss daran wird der Fahrgastverband noch einmal das Verkehrskonzept einer breiten Öffentlichkeit vorstellen.

Mit Einführung der Karlsruher Stadtbahn wurde im Kreis Germersheim vor einigen Jahren ein neues Verkehrskonzept gestartet, das viele Verbesserungen mit sich bringen sollte – wie umsteigefreie Verbindungen nach Karlsruhe, teilweise Halbstundenverkehr, neue Haltestellen um nur die Wichtigsten zu nennen.

Die Albtal Verkehrsgesellschaft (AVG)  als Betreiberin der Strecke erhoffte sich stark steigende Fahrgastzahlen und einen ähnlichen Erfolg wie bei vorangegangenen Streckenübernahmen, wo sich das Fahrgastaufkommen teilweise vervierfacht hatte.

Für die Strecke von Karlsruhe nach Germersheim ist dieses Konzept allerdings nicht aufgegangen, da es von der Bevölkerung nicht angenommen wurde: Die Fahrgastzahlen blieben auf altem Niveau.

Es gibt zwei Hauptgründe wieso dieses Konzept gescheitert ist, so die AVG.

Zum einen erwiese sich die Karlsruher Stadtbahn von Anfang an als unzuverlässig und habe die Erwartungen der Fahrgäste nachhaltig enttäuscht.

Verspätungen seien an der Tagesordnung und auch Zugausfälle häuften sich. Hinzu komme, dass die Anzeigetafeln an den Haltepunkten falsch anzeigten oder gar nicht funktionierten.

Zum anderen liege es daran, dass es tagsüber keine durchgängigen Züge mehr zwischen Karlsruhe/Wörth nach Speyer/ Mannheim gebe.

„Die Reisenden müssen in Germersheim umsteigen, und dies bei oft zu kurzen Anschlusszeiten, unzumutbarem Bahnsteigwechsel, langen Fußwegen aufgrund nicht vorhandener Treppen.

Hinzu kommt, dass die beiden Verkehrssysteme nicht aufeinender abgestimmt sind.

Neben den Bahnkunden sind auch Kommunen die Leidtragenden, die für viel Geld großzügige Park-and-Ride-Plätze entlang der Strecke gebaut haben, welche überwiegend ungenutzt bleiben.

Aufgrund der Umsteigeproblematik fährt man mit dem Auto bis nach Germersheim und steigt dort in den Zug oder man fährt gleich die gesamte Strecke mit dem Auto“, kritisiert die AVG.

Dieser Zustand sei nicht länger hinnehmbar, zumal eine kostengünstige Lösung auf dem Tisch liege, die vom Fahrgastverband „Pro Bahn“ entwickelt und bereits im Frühjahr 2015 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Diese sieht eine stündliche Durchbindung der S-Bahn-Rhein-Neckar von Mannheim über Germersheim nach Wörth/Karlsruhe vor. Damit würde in Germersheim das lästige Umsteigen entfallen.

Da die Karlsruher Stadtbahn ebenfalls stündlich fahren würde, wäre Karlsruhe weiterhin umsteigefrei zu erreichen und man hätte einen Halbstundentakt zwischen Mannheim-Germersheim-Karlsruhe realisiert.

Ein ähnliches Konzept gibt es bereits auf der Strecke Brurchsal-Karlsruhe.

Am 11. Februar um 19 Uhr. 

Weitere Informationen:

http://www.pfalz-express.de/geduld-am-ende-verkehrskonzept-der-stadtbahn-unzumutbar/

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