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B.1.1.529 – Sorgen wegen neuer Corona-Variante aus Südafrika -Israel verhängt Reisebeschränkungen

25. November 2021 | Kategorie: Nachrichten, Wissenschaft

Grafik: dts Nachrichtenagentur

Johannisburg  – In Südafrika ist eine neue Corona-Variante aufgetaucht, die Wissenschaftler beunruhigt.

Vorerst heißt sie B.1.1.529, vermutlich wird ihr die Weltgesundheitsorganisation schon am Freitag einen griechischen Buchstaben als Namen geben.

Nach Angaben von Experten hat die neue Variante deutlich mehr Mutationen an den Spikes (laut den meisten Wissenschaftler 10, Delta hat 2) als andere Varianten – und sie verbreitet sich in Südafrika rasend schnell. Binnen zwei Wochen ist B.1.1.529 von null kommend die dominierende Corona-Variante geworden und hat „Delta“ schon weitgehend verdrängt. Festgestellt wurde die neue Variante auch schon in Botswana und in Hongkong – jeweils bei Reisenden aus Südafrika.

Reisebeschränkungen von Israel und Deutschland

Israel hat aus Sorge vor B.1.1.529 bereits Einreisebeschränkungen für mehrere afrikanische Länder verhängt. Ob und wie gut die vorhandenen Impfstoffe wirken, ist vollkommen unklar.

Nachtrag: Auch die Bundesregierung hat Einreisebeschränkungen für Südafrika verhängt. Das Land werde zum „Virusvariantengebiet“ erklärt, teilte der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitagmorgen (26.11. 2021) mit.

„Besorgniserregend“

Südafrikas Gesundheitsminister Joe Phaahla nannte die Variante „ernsthaft besorgniserregend“. Sie sei die Ursache für einen exponentiellen Anstieg der gemeldeten Fälle. Es handle sich um eine „große Bedrohung“.

Gefährlich oder nicht? Arbeitsgruppe und Experten beraten

Mutationen sind zufällige Veränderungen im Erbgut, die häufig vorkommen. Die meisten sind harmlos. Manche jedoch führen zu einer höheren Übertragbarkeit oder zu einem schwereren Krankheitsverlauf. Südafrika hat für den 26. November eine Dringlichkeitssitzung einer Arbeitsgruppe der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beantragt. Dort will man die neue Variante diskutieren.

„Obwohl die Daten überschaubar sind, arbeiten unsere Experten mit allen etablierten Überwachungssystemen zusammen, um die neue Variante und ihre möglichen Auswirkungen zu verstehen“, erklärte das südafrikanische Nationale Institut für übertragbare Krankheiten.

(dts Nachrichtenagentur/red)

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