Starke Region im Kampf gegen Leukämie: Weitere Typisierungstage der Stefan-Morsch-Stiftung am Impfzentrum Landau/Südliche Weinstraße

9. Juli 2021 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Regional

Quelle: Stadt Landau

Landau. Dank der positiven Resonanz am 5. Juli finden nun an zwei weiteren Tagen Typisierungsaktionen der Stefan-Morsch-Stiftung im Impfzentrum Landau/Südliche Weinstraße statt.

Am Montag, 12. Juli, sowie am Montag, 19. Juli, haben alle Besucher der Landeseinrichtung erneut die Möglichkeit, sich zwischen 9 Uhr und 18 Uhr am 12. Juli und zwischen 9 Uhr und 17 Uhr am 19. Juli als potenzielle Stammzellspender registrieren zu lassen.

Deutschlands erste Stammzellspenderdatei ist dann mit Mitarbeitern vor Ort, um über diese lebensrettende Hilfe für Patienten mit Leukämie und anderen Blutkrebsarten aufzuklären. Denn gibt es keinen geeigneten Spender in der Familie, sind die Erkrankten auf eine sogenannte Fremdspende angewiesen – wenn Chemotherapie und Bestrahlung keinen Erfolg bringen.

„Wir freuen uns sehr, dass der erste Aktionstag Anfang Juli so ein großer Erfolg war und wir jetzt nochmal die Chance haben zu zeigen, wie engagiert und hilfsbereit die Menschen hier bei uns in der Stadt Landau und im Landkreis Südliche Weinstraße sind“, betonen Oberbürgermeister Thomas Hirsch und Landrat Dietmar Seefeldt.

Dem können auch die beiden Impfkoordinatoren Stefan Krauch und Bastian Dietrich nur zustimmen: „Die Typisierungstage sind wirklich eine super Aktion, die unsere vollste Unterstützung verdient – vor allem, weil es für die Stiftung aufgrund der Pandemielage in den vergangenen Monaten sehr schwierig war, neue Stammzellspender zu gewinnen. Aus diesem Grund stellen wir dem Team unsere Räumlichkeiten sehr gerne für zwei weitere Termine zur Verfügung.“

Während der Corona-bedingten Lockdowns war es der Stefan-Morsch-Stiftung kaum möglich, vor Ort zur Typisierung als Stammzellspender aufzurufen – was zu einem starken Rückgang der Neuregistrierungen geführt hat: „Uns fehlen derzeit über 18.000 potenzielle Lebensretter im Vergleich zu den Vorjahren“, berichtet Fabian Korb.

Er ist für die Spendergewinnung der gemeinnützigen Organisation verwantwortlich. „Umso mehr freut uns die tolle Resonanz auf unseren ersten Typisierungstag in Landau.“

Bei einer Transplantation fremder Stammzellen müssen die genetischen Gewebemerkmale übereinstimmen, die in einer unendlichen Vielzahl vorkommen. Für manchen Betroffenen kann selbst bei einer weltweiten Suche kein passender Spender gefunden werden. „Deshalb ist es so immens wichtig, dass sich so viele Menschen wie möglich typisieren lassen – damit wir für jeden Patienten den passenden ‚genetischen Zwilling‘ finden können“, betont Korb.

Eine Registrierung als Stammzellspender ist ganz einfach möglich: Man muss lediglich eine Speichelprobe abgeben und eine Einverständniserklärung ausfüllen. Alle gesunden Erwachsenen bis 40 Jahre können sich kostenlos typisieren lassen. „Aber auch diejenigen, die vielleicht aus gesundheitlichen Gründen nicht als Spender infrage kommen, können uns unterstützen: Indem sie anderen davon berichten und zum Beispiel unsere Beiträge auf Social Media teilen“, betont Korb.

Auch wer an diesen Tagen keinen Termin im Impfzentrum hat, kann sich jederzeit als potenzieller Stammzellspender registrieren – über die Homepage der Stiftung.

Auf dem Online-Registrierungsformular unter www.stefan-morsch-stiftung.de müssen lediglich ein paar Fragen beantwortet und die Kontaktdaten angegeben werden. Danach sendet die Stiftung ein Set mit der Anleitung für eine Speichelprobe per Post zu. Diese schickt man dann einfach wieder an die Stiftung zurück – und steht im Anschluss als potenzieller Lebensretter für Patienten weltweit zur Verfügung.

Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz im rheinland-pfälzischen Birkenfeld begeht in diesem Jahr ihr 35-jähriges Jubiläum. Seit Mitte der 80er Jahre leistet die gemeinnützige Organisation Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Ein Ziel ist es, Menschen zur Typisierung zu motivieren. Darüber hinaus unterstützt die Stiftung Betroffene und ihre Angehörigen finanziell, wenn diese durch die Erkrankung in Not geraten sind – und begleitet Patienten vor und nach der Transplantation.

Speichelprobe
Quelle: Stadt Landau

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