Röttgen greift Laschet und Merz an

28. Februar 2020 | Kategorie: Politik

Norbert Röttgen
Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin- CDU-Vorsitzkandidat Norbert Röttgen hat seine Rivalen Friedrich Merz und Armin Laschet attackiert. „Armin Laschet hat im Wesentlichen ein Weiter-so angekündigt.

Man kann aber nicht gleichzeitig die schwerste Krise der CDU diagnostizieren und in Inhalt und Sprache beim Status quo bleiben“, sagte Röttgen der „Welt“. „Friedrich Merz wiederum mahnt eine Richtungsentscheidung an, was ich auch für falsch halte“, so Röttgen.

„Die CDU ist keine Richtungspartei, sondern die Mitte-Partei, die in alle Richtungen integrieren muss.“ Röttgen sagte, Laschet und Jens Spahn hätten ihn nicht gefragt, ob er in ihrem Team mitmachen wolle.

„Jeder muss selbst entscheiden, wie er das macht. Aber wenn man das Wort `Mannschaft` immer so betont, hätte ich es nicht abwegig gefunden“, sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags auf die Frage, ob er gern gefragt worden wäre.

„Bei meiner Kandidatur geht es mir aber nicht nur darum, dass wir eine Personalentscheidung treffen, sondern auch eine inhaltliche Erneuerung vornehmen.“ Zugleich warnte Röttgen die Parteifreunde in der Thüringer CDU-Landtagsfraktion davor, Bodo Ramelow von der Linkspartei zum Ministerpräsidenten zu wählen: „Die CDU in Thüringen hat leider eine Reihe von Unklarheiten produziert, angefangen mit der Wahl des FDP Kandidaten auch mit den Stimmen der AfD.

Ich kann nur davor warnen, in der nächsten Woche eine weitere grobe Unklarheit zu erzeugen, die die Glaubwürdigkeit der CDU über Thüringen hinaus beschädigen würde – nämlich in der Abgrenzung nach links.“ Gleichzeitig sei das Abstimmungsverhalten frei gewählter Abgeordneter zu respektieren.

„Sie sind keine Parteiangestellten, die Verfassung gibt ihnen das Recht auf die freie Ausübung ihres Mandats“, so Röttgen. „Deshalb kann die Bundes-CDU nicht mehr tun als deutlich zu machen, dass sie dieses Verhalten missbilligt. Und erwarten, dass die Abgeordneten in Erfurt nicht nur in ihrem eigenen Interesse, sondern auch im Interesse der gesamten Partei handeln.“ (dts Nachrichtenagentur) 

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