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EILMELDUNG: Schießerei in Halle (Saale) – Bürger sollen zu Hause bleiben

Foto: dts Nachrichtenagentur

Halle (Saale)  – In Halle an der Saale hat es eine Schießerei gegeben.

„Nach ersten Erkenntnissen wurden Personen getötet“, twitterte die Polizei. „Wir fahnden mit Hochdruck.“ Die Polizei forderte die Bürger auf, in ihren Wohnungen zu bleiben oder sichere Orte aufzusuchen.

Der Vorfall ereignete sich im Stadtteil Paulusviertel vor der Synagoge. Der Tatort in der Humboldt-Straße wurde abgeriegelt, ebenso der Bahnhof. Heute ist Jom Kippur, der höchste jüdische Feiertag (Versöhnungstag oder Versöhnungsfest).

Mindestens eine Person wurde getötet. Der Täter soll mit einem Sturmgewehr mehrere Schüsse abgefeuert haben. Mehrere Personen seien verletzt. Auf den Jüdischen Friedhof wurde eine Handgranate geworfen.

Auch ein Dönerladen wurde angegriffen, ein Kunde wurde getötet. Der Angreifer sei vermummt und militärisch gekleidet gewesen (mit Stahlhelm), sagte ein Augenzeuge, der sich in einen Toilettenraum retten  konnte. Der Angreifer soll eine Handgranate gegen den Imbiss geworfen haben, die aber außen abprallte.

Entwarnung am frühen Abend

Die Polizei hatte zuerst mehrere Täter gesucht, ein Mann wurde recht schnell festgenommen. Mittlerweile gab es Entwarnung – es soll sich um einen Einzeltäter [1] handeln. Nach Informationen des „Spiegel“ soll es der 27-jährige Stephan B. aus Sachsen-Anhalt sein. Die Taten hat er mit einer Helmkamera aufgenommen, ähnlich wie der Attentäter von Christchurch in Australien [2]. Die Generalbundesanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen.

Der Schütze soll zudem auf die Tür der Synagoge geschossen und Sprengsätze geworden haben. In dem Gebäude hatten sich zu diesem Zeitpunkt etwa 70 bis 80 Personen aufgehalten. Den Täter konnte man von innen mit einer Überwachungskamera sehen.

In einer Werkstatt im Landsberger Ortsteil Wiedersdorf verlangte der Flüchtige ein Auto. Als er keins bekam, schoss er ums sich. Eine Mann wurde dabei verletzt. Auf der B91 wurde er kurz danach wegen eines Unfalls mit einem Lastwagen festgenommen.

(red/dts Nachrichtenagentur)

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