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Die Pfalz im virtuellen Wandel: Diese Bereiche werden digitaler

Foto: @ Fredrick Tendong / Unsplash.com

Die Digitalisierung wird in der Breite immer wichtiger. Vermehrt zieht sie auch in die einfachsten Lebensbereiche mit ein. So bieten teilweise schon kleine Bäckereien nicht nur die digitale Zahlung an, sondern auch Kassenbelege via App.

Diese Maßnahme ist doppelt sinnvoll, denn die Bäckerei digitalisiert die Buchhaltung quasi während der Erstellung des Bons. Zugleich entfällt eine große Menge Müll, da schlichtweg weniger Papier benötigt wird. Im Folgenden werden einige Kernbereiche aufgeführt, in denen es konkret in den pfälzischen Regionen digitaler wird.

Neue Projekte locken Gaming-Branche an

Der Verband der deutschen Gaming-Branche vertritt gezielt Rheinland-Pfalz. Besonders für unser Bundesland kann diese Industrie einen wichtigen Wirtschaftszweig darstellen, bietet sie doch reichhaltige kulturelle, wirtschaftliche und gesellschaftliche Möglichkeiten. Um die Gamingwelt in die Pfalz zu locken, gibt es konkrete Projekte. Die bereits vorhandene regionale Gaming-Struktur soll weiterhin gestärkt werden. Gemeinsam mit Partnern wird sich massiv für die Pfalz als Standort in allen Bereichen der Branche starkgemacht. Darüber hinaus soll GameUp! Rheinland-Pfalz [1] weiterentwickelt werden. Dazu gehören monatliche Netzwerkveranstaltungen, Förderungen, Messe- und Konferenzauftritte.

Rheinland-Pfalz ist bereits der Standort etlicher Hersteller und der Sitz erfolgreicher deutscher eSportler. Dieser Bereich steht ebenfalls im Fokus. Darüber hinaus könnten auch Online-Casinos ein starker Katalysator für die Gaming-Branche werden. Durch den neuen Glücksspielstaatsvertrag ist das Online-Glücksspiel nun auch hierzulande reguliert und bietet Chancen für Unternehmen. Neben reinen Anbietern gewinnen auch Testportale an Bedeutung, die den Markt für die Kunden ordnen. Ein Online Casino Test [2] hilft dabei, dass Verbraucher am Ende eine fundierte Entscheidung treffen können und schafft somit auch für die Anbieter Vorteile.

Onlinezugangsgesetz macht die Verwaltung digital

Ein neues Onlinezugangsgesetz soll die Behörden von RLP bis Ende 2022 digital erreichbar machen und die Verwaltung auf eine neue Ebene hieven.

Der Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik informierte auf mehreren digitalen Wegen über den Stand der Entwicklung. Hier ansässige Bürger sollen künftig diverse Behördengänge digital erledigen können. Dabei wird es möglich sein, dass Geburtsurkunden ebenso online erhältlich sind, wie Rentenauskünfte. Doch schon jetzt besitzt Rheinland-Pfalz ein Portal, welches einige Bereiche digital abdeckt.

Eine digitalisierte Verwaltung ist ein Meilenstein in der modernen Entwicklung, denn er bringt die Behörden automatisch näher zu den Bürgern und erleichtert Nachfragen, Anträge oder auch Terminvereinbarungen.

Rheinland-Pfalz im Podcast neu erleben

Podcasts gewinnen an Beliebtheit, wie auch eine Studie der ARD und des ZDF [3] deutlich zeigte. Auch Rheinland-Pfalz entdeckt das gesprochene Wort zum jederzeit Abrufen für sich und bietet eigene Podcasts unter dem Titel ›Kultur erleben‹. Jede Folge bespricht eine andere Sehenswürdigkeit des Landes oder erklärt Radtouren mithilfe von Radprofis, Wanderwege oder aber spricht mit Regisseuren über die Nibelungenfestspiele.

Der Vorteil von Podcasts ist, dass sie jederzeit gehört werden können und mehr Zeit für Diskussionen bieten, als beispielsweise ein Radio-Interview. Zudem stehen sie kostenlos zur Verfügung und können, je nach Thema, mühelos in eigene Freizeitaktivitäten eingebunden werden. Wer beispielsweise die Festung Ehrenbreitstein besucht, der kann sich den entsprechenden Podcast vor Ort anhören und notwendige Hintergrundinformationen erfahren.

Tourismus gewinnt durch digitale Angebote

Die Touristik und die digitale Welt: Schon längst sind das keine voneinander abgrenzbaren Bereiche mehr, denn die Touristik profitiert deutlich von digitalen Angeboten. Reisende haben eventuell selbst schon beim eigenständigen Sightseeing in fremden Städten auf entsprechende Apps oder Augmented-Reality-Features zurückgegriffen, die es erlauben, sich die Geschichte und den Hintergrund einer Sehenswürdigkeit einzig durch das Einfangen mit dem Smartphone auf den Bildschirm zu holen. So kompliziert muss es jedoch gar nicht sein. Der Tourismus profitiert aus vielerlei Gründen:

  • Apps sind für Touristen ideal, denn sie können die unterschiedlichsten Funktionen erfüllen. Ob nun Wanderwege eingezeichnet und via GPS genau bestimmt werden können, ob Service-Informationen während der Reise gesucht werden oder ob tatsächlich AR-Features genutzt werden.
  • Assistenz: Die digitalen Möglichkeiten bieten zudem Sprachassistenten und weitere Hilfen an, um sie für Menschen mit Einschränkungen zugänglicher zu machen.

Rheinland-Pfalz arbeitet mit einer neuen App, deren Seite natürlich auch über den PC aufrufbar ist und sammelt zentriert alle Anwendungen in dieser App. Somit ist das Tourismusnetzwerk gebündelt und leicht aufrufbar.

Digitale Bildung im Fokus

Spätestens seit den besonderen Umständen der letzten Jahre ist deutlich geworden, dass die Digitalisierung im Bildungsbereich [4] auf der Strecke geblieben ist. Daher stellt Rheinland-Pfalz digitale Bildungsmöglichkeiten nun gezielt in den Fokus.

Das bedeutet, dass die IT-Unterstützung an Schulen deutlich gestärkt werden soll und Schulen Hilfe bei der Administration und Wartung der neuen Arbeitsgeräte und der gesamten Infrastruktur erhalten. Schon im letzten Jahr wurde das Antragsverfahren für den sogenannten DigitalPakt vereinfacht und mehr Mittel wurden für die digitale Bildung freigegeben.

DiGiBo: Botschafterinnen und Botschafter machen fit für den digitalen Alltag

Während ein Teil der Bevölkerung mit den digitalen Möglichkeiten aufwächst und jüngere Menschen sich schnell in neue Technologien einarbeiten, darf nie vergessen werden, dass der Zugang zum digitalen Alltag für ältere Menschen oft eine beängstigende Situation darstellt. In der Tat werden teils an Bahnhöfen Bahnangestellte eigens dafür abgestellt, die oft schwer verständlichen Ticketautomaten zu erklären.

Rheinland-Pfalz möchte nicht, dass Personen abgehängt werden, daher gibt es nun die DiGiBo. Die Mitarbeiter engagieren sich, um Senioren den Zugang zum Internet zu erleichtern und sie tatkräftig in der digitalen Welt zu unterstützen. Es werden die verschiedensten digitalen Alltagsprobleme behandelt und erklärt. So lernen Senioren beispielsweise, was eine Gesundheits-App ist, wie eine Online-Videosprechstunde funktioniert oder warum Updates für Geräte so wichtig sind. Viele der Hilfethemen können sich Senioren immer wieder auf der Homepage des Projekts in Videoform [5]anschauen.

Foto: @ Glenn Carstens-Peters / Unsplash.com

Fazit – ein wichtiger Schritt in die Zukunft

Rheinland-Pfalz redet nicht allein über die Digitalisierung, das Bundesland packt sie an, wie auch beispielsweise die erste digitale Rheinland-Pfalz-Messe [6] zeigt. Die Gaming-Branche wird gestärkt, sodass sich künftig noch mehr Involvierte aus diesem Bereich in der Pfalz niederlassen. Doch auch die Bürger kommen nicht zu kurz. Eine digitale Verwaltung ist für die meisten Menschen eine große Erleichterung. Genauso wie die Unterstützung durch die Botschafter für Senioren ein wichtiger Schritt ist, das Internet und seine Möglichkeiten zu verstehen und zu entdecken. Doch auch die Bildung, der Tourismus und die Kultur werden in den Plänen nicht ignoriert, sondern auf eine neue Stufe gebracht. (sl)

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