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Wie finde ich eine sinnvolle Kombination von Geldanlagen?

Börsenmakler vor Computerbildschirmen beobachten die Aktienkurse

Foto: dts Nachrichtenagentur

Besonders die derzeit extrem niedrigen Zinsen motivieren Viele zur Suche nach alternativen Geldanlagen. Geld auf Sparkonten bringt keine Rendite mehr und verliert durch Inflation ständig an Wert.

Trotzdem ist es weder notwendig noch empfehlenswert, auf die Bildung von Reserven und ihre sinnvolle Veranlagung zu verzichten. Auch innovative Anlagen können dafür in Betracht kommen, so etwa Spekulationen mit Fremdwährungen, bei denen sich schon mit kleinsten und in Pips [1]gemessenen Kursunterschieden Gewinne erzielen lassen.

Traditionelle Veranlagungen

Sparkonten, Anleihen und Pfandbriefe galten lange als die sprichwörtlichen sicheren und doch einige Rendite einbringenden Geldanlagen. Sie alle zählen zu den festverzinslichen Wertpapieren. Als selbstverständlich wurde angesehen, dass der Zinsertrag zumindest höher als die Inflation ausfallen wird. Dadurch ergab sich ganz natürlich eine Kombination aus Sicherheit und Ertrag. Diese Annahme ist heute nicht mehr zutreffend, da jeder Anleger bei fast vernachlässigbaren Zinsen trotzdem einen Wertverlust durch Inflation erleidet.

Das Problem mit der Beschränkung auf festverzinsliche Anlagen

Auch in Zeiten höherer Zinsen war diese Beschränkung nicht wirklich sinnvoll und wurde von professionellen Anlegern auch nicht praktiziert. Unternehmen leihen sich Geld von Banken und Anleihenkäufern, um damit wirtschaftlich tätig zu werden und einen Profit zu erzielen. Die Tätigkeit des Unternehmens ist nur dann sinnvoll, wenn es mehr als die Kreditkosten erwirtschaftet. Wirtschaftliches Wachstum wird so erzielt und kann besonders bei neuen Technologien zu enormen Kursgewinnen führen. Ein reiner Anleiheninvestor wird grundsätzlich an diesem Profit nicht beteiligt.

Die Alternative zu Festkonten

Zu einem wesentlichen Teil besteht diese Alternative zu Festkosten [2] darin, sich auch mit dem Erwerb von Aktien direkt an Unternehmen zu beteiligen. Nur so ist auch eine Beteiligung am Gewinn realisierbar. Viele traditionellen Anleger schrecken aus Angst vor dem auch höheren Risiko vor solchen Investitionen zurück. Kontrollierbar ist dieses Risiko aber durchaus und zwar durch Diversifikation in Aktien verschiedener Unternehmen einerseits und durch die für den Anleger richtige und passende Aufteilung seines Kapitals auf die verschiedenen Anlageklassen.

Diese bilden die möglichen Alternativen zur Veranlagung auf Festgeldkonten und in Anleihen. Unterscheiden kann man diese Anlageklassen in Aktien, Rohstoffe, [3] Immobilien, Edelmetalle und eine Reihe unkonventioneller Werte. Dazu gehören etwa Derivate und Kryptowährungen. Mit diesen

Investitionen lassen sich hohe Gewinne erzielen, sie sind aber nur denjenigen Investoren zu empfehlen, die zu einigem Aufwand zum Erwerb der notwendigen Kenntnisse bereit sind. Ohne das Verständnis für Dinge wie Differenzkontrakte ist ein Kauf solcher Instrumente weniger eine Investition als eine Art Glücksspiel.

Die Erfahrung zeigt, dass die Aufteilung des Kapitals in die verschiedenen Anlageklassen für den Erfolg viel wichtiger ist als die Auswahl der einzelnen Wertpapiere [4] innerhalb dieser Klassen. Darüber hinaus muss die Aufteilung vor allem aber auch der Risikobereitschaft des Anlegers angepasst werden.

Fazit

Eine hohe Aktienquote wird der Gewinnchancen wegen oft als Chance zum „gut Essen“ dargestellt, während eine niedrige Quote des kleineren Risikos wegen als besser zum „gut Schlafen“ gilt. Jeder muss und kann diese Wahl für sich selber treffen.

Aufgrund der vernachlässigbaren Zinsen und der dementsprechend tristen Ertragslage der festverzinslichen Anlagen ist ein völliger Verzicht auf Aktienbesitz heute aber kaum zu empfehlen. Eine hinreichend kleine und gut diversifizierte Aktienquote sollte jeder Anleger in Betracht ziehen.

 

 

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