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Westen verurteilt russische Teilmobilmachung

Foto: MOD, über dts Nachrichtenagentur

Die angekündigte Teilmobilmachung der russischen Streitkräfte ist in der westlichen Welt auf scharfe Kritik gestoßen.

Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) bezeichnete die Entscheidung Wladimir Putins [1] als „eine weitere Eskalation dieses völkerrechtswidrigen Angriffskrieges gegen die Ukraine“. Die teilweise Mobilmachung sei ein „schlimmer und falscher Schritt“. Man wolle die Ukraine weiterhin vollumfänglich unterstützen.

In einigen anderen Staaten wird der Beschluss des russischen Präsidenten als Schwäche interpretiert. Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace sieht die Teilmobilmachung als Zeichen, dass die „Invasion“ der russischen Streitkräfte scheitert. „Noch so viele Drohungen und noch so viel Propaganda können die Tatsache nicht verhehlen, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnt“, so der Minister.

In eine ähnliche Richtung zielt die Bewertung der US-Botschafterin in Kiew, Bridget Brink, auf Twitter. „Scheinreferenden und Mobilmachungen sind Zeichen der Schwäche des russischen Versagens“, schrieb sie am Mittwoch. Sie kündigte an, dass die Vereinigten Staaten der Ukraine „so lange wie nötig“ zur Seite stehen würden.

Der tschechische Regierungschef Petr Fiala sieht in der Ankündigung aus Moskau unterdessen einen weiteren Beweis dafür, dass Russland der „alleinige Aggressor“ sei. Er forderte, die Hilfen für die Ukraine auch „in unserem eigenen Interesse fortzusetzen“.

Etwas entspannter blickt der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte auf die Situation. „Das ist alles Teil der Rhetorik, die wir kennen“, sagte er dem Sender NOS. „Ich würde dazu raten, ruhig zu bleiben.“ (dts Nachrichtenagentur)

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