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Wenn das Haus plötzlich unter Wasser steht: Was tun bei einem Wasserschaden?

Immer häufiger gibt es Hochwasserereignisse mit schweren Überflutungen.
Foto: dts Nachrichtenagenttur

Der Schock sitzt tief, wenn plötzlich das Haus oder die Wohnung unter Wasser steht. Jetzt gilt es trotz Wasser im Haus nicht in Panik zu verfallen und einen kühlen Kopf zu bewahren.

Damit das leichter gelingt, geben wir in diesem Artikel einen Überblick über die Ursachen von Wasserschäden, stellen wichtige Sofortmaßnahmen vor und klären die Kostenfrage.

Wodurch entsteht ein Wasserschaden?

Wasserschäden können verschiedene Ursachen haben. In vielen Fällen sind defekte Rohre für das austretende Wasser verantwortlich.Vielleicht wurden die Rohre nicht fachgerecht verlegt, oder sind abgenutzt und in die Jahre gekommen und es kommt zum Durchbruch. Feuchtigkeit an den Wänden sind ein Indikator dafür.

Eine weitere Ursache für Wasserschäden sind undichte Leitungen an Haushaltsgeräten wie beispielsweise Waschmaschine oder Boiler.

Und auch von außen kann Feuchtigkeit in die Wände dringen und Wasserschäden hervorrufen. Gründe sind eine mangelhafte Isolierung des Gebäudes oder undichte Fugen.

Liegt die Ursache nicht im Gebäude selbst, ist zumeist das Wetter für einen Wasserschaden verantwortlich. Immer häufiger auftretende Starkregenfälle lassen Keller und Gebäude innerhalb kürzester Zeit überlaufen. Oftmals entsteht so ein beträchtlicher Schaden

Wie kann einem Wasserschaden vorgebeugt werden?

Ein Wasserschaden tritt nicht immer plötzlich auf. Sind Rohre und defekte Leitungen für den Wasserschaden verantwortlich, zeigen sich zumeist vorab einige Warnzeichen. Wer feuchte Flecken an Decke und Wand entdeckt, sollte sofort handeln. Auch gesundheitsschädlicher Schimmel ist ein Indikator dafür, dass mit der Feuchtigkeitsregulation im Gebäude etwas nicht stimmt. Im Zweifelsfall sollte deshalb ein Experte ein Auge auf den Befall werfen.

Starker Schimmelbefall
Foto: red 

Einem Rohrbruch durch klirrende Kälte beugt professioneller Frostschutz vor. Wer in Regionen [1] lebt, die durch starke Kälte im Winter und starke Regenfälle gekennzeichnet sind, sollte deshalb in professionelle Schutzmaßnahmen investieren.

Wenn das Wasser bereits im Haus ist: Wichtige Sofortmaßnahmen

Ist ein Rohrdurchbruch für den Wasserschaden verantwortlich, muss schnell gehandelt werden. Um zu verhindern, dass das Wasser weiter ausströmt, muss der Haupthahn zugedreht werden.

Dabei sollte jedoch kein unnötiges Risiko eingegangen werden. Es gilt, schnellstmöglich einen Profi zu kontaktieren. Bei einem beträchtlichen Wasserschaden leistet auch die Feuerwehr Soforthilfe.

Wie hilft der Profi beim Wasserschaden?

Nachdem die ersten Sofortmaßnahmen getroffen wurden, muss der Profi ran. Der Fachmann weiß am besten, welche Trocknungsmethode eingesetzt werden muss – auch um größere Folgeschäden zu vermeiden.

Das Trocknungsunternehmen [2] stellt eine erste Diagnose und legt Böden und Wände schnellstmöglich wieder trocken, um Schäden an der Bausubstanz und Schimmelbildung zu verhindern. Sobald das Gebäude wieder trocken ist, beseitigen die Experten die durch das Wasser entstandenen Schäden und übernehmen bei Bedarf die Sanierung.

Nach dem Wasserschaden: Wer kommt für die Kosten auf?

Die Kosten für einen Wasserschaden trägt nicht immer die Gebäudeversicherung, Voraussetzung ist eine entsprechende Klausel. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte deshalb die Vereinbarungen mit der Versicherung nochmal genauer unter die Lupe nehmen.

Für den Schaden am Gebäude haftet der Besitzer. Mieter müssen die Kosten für einen Wasserschaden nicht selbst tragen. Eine Ausnahme bildet ein Wasserschaden durch Eigenverschulden, wie beispielsweise eine übergelaufene Badewanne.

Wer als Mieter nicht selbst für den Schaden verantwortlich ist und seine Wohnung nicht vollständig nutzen kann, kann eine Mietminderung beantragen, bis der Wasserschaden behoben und die Wohnung wieder vollständig bewohnbar ist.

Hochwasserschutzkonzepte erweitert

Die meisten Landesregierungen haben übrigens in den letzten Jahren ihre Konzepte zum Hochwasserschutz [3] ausgebaut und Fördermittel freigestellt. Auch manche Kommunen bieten bis zur endgültigen Konzept-Ausarbeitung finanzielle Soforthilfen an.

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