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Was ist ein Robo-Advisor?

Foto: Lorenzo Cafaro / Pixabay

Ein Robo-Advisor bietet die automatisierte Anlageberatung und Portfolioverwaltung an. Er nutzt Algorithmen zur Erstellung, Überwachung und Anpassung von Portfolios, mit dem Ziel, höhere Renditen als bei der manuellen Anlage zu erzielen.

Er hilft Anlegern auch, sich vor emotionalen Entscheidungen zu schützen, die zu negativen Anlageentscheidungen führen. Wir erklären Ihnen im Folgenden, wie die Advisor funktionieren und worauf Sie dabei achten sollten.

Wie funktionieren Robo-Advisor?

Robo-Advisor sind digitale Anlageassistenten, die mithilfe von Algorithmen persönliche Empfehlungen für die beste Anlage Ihres Geldes geben. Mit einer Kombination aus fortschrittlicher Software und künstlicher Intelligenz (KI) können Robo-Advisor große Datenmengen schnell analysieren. Sie ermitteln die besten Anlagen für Sie, treffen Entscheidungen und führen Geschäfte ohne menschliches Zutun aus.

Der Prozess beginnt damit, dass der Kunde nach seinen finanziellen Zielen und seiner Risikotoleranz gefragt wird. Anhand dieser Informationen schlägt die Software ein geeignetes Anlageportfolio mit diversifizierten Vermögenswerten vor, das dem Risikoprofil des Nutzers entspricht. Dabei werden bestimmte Faktoren berücksichtigt, wie:

  • Zeithorizont
  • Renditeerwartungen
  • Liquiditätsbedarf

Das Portfolio wird dann in regelmäßigen Abständen auf der Grundlage der Marktbedingungen, Änderungen der individuellen Ziele oder der Risikotoleranz neu ausgerichtet. Kostengünstige Robo-Advisor [1] sind wesentlich preiswerter als herkömmliche Berater, da sie weder eine Beratergebühr verlangen noch hohe Mindestbeträge für den Einstieg verlangen.

Risikotyp bestimmen

Nach dem Ausfüllen des Fragebogens und der Angabe von Informationen über das Vermögen verwenden die Robo-Advisor Algorithmen, um die finanzielle Situation, die Ziele und die Risikotoleranz des Sparers zu bewerten. Auf diese Weise können sie eine geeignete Vermögensaufteilung bestimmen, die den individuellen Bedürfnissen des Anlegers entspricht.

So kann beispielsweise Anlegern mit einer hohen Risikotoleranz ein Portfolio aus Aktien [2]empfohlen werden, während Anlegern mit einer geringeren Risikotoleranz zu Investitionen in Anleihen oder Währungen geraten werden kann. Robo-Advisor fragen in der Regel auch, wie viel Verlust der Anleger zwischenzeitlich verkraften kann, damit sie besser auf Marktabschwünge vorbereitet sind.

Darüber hinaus verfügen diese Programme häufig über integrierte Funktionen, die es den Nutzern ermöglichen, ihre Investitionen laufend zu überwachen, um sicherzustellen, dass sie mit ihren Zielen und Vorstellungen übereinstimmen.

Anlageklassen aussuchen

Der Vorteil eines Robo-Advisors besteht darin, dass er auf das individuelle Risikoprofil zugeschnitten werden kann. Da die Robo-Advisor unabhängig von den traditionellen Bankensystemen sind, sind sie außerdem nicht anfällig für Befangenheit oder Interessenkonflikte.

Die Auswahl der für eine Person am besten geeigneten Anlageklassen basiert auf ausgeklügelten Algorithmen, die verschiedene Faktoren wie die aktuellen Marktbedingungen und die Präferenzen der Anleger miteinander vergleichen. So können Robo-Advisor ein diversifiziertes Portfolio mit verschiedenen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Rohstoffen und Immobilien erstellen.

Darüber hinaus passen moderne automatisierte Anlageplattformen auch die Gewichtung der einzelnen Anlageklassen an veränderte Marktbedingungen und die Ziele der Anleger an. So wird sichergestellt, dass die Anleger optimale Renditen erzielen und gleichzeitig das Risiko wirksam steuern.

Wie unterscheiden sich Robo-Advisor?

Aktive Robo-Advisor sind oft bestrebt, eine höhere Rendite zu erzielen als passive Robo-Advisor, indem sie Marktbewegungen berücksichtigen und häufiger handeln. Sie verwenden komplexe Algorithmen und Simulationen, um künftige Aktienkursbewegungen vorherzusagen und das Vermögen entsprechend ihrer Einschätzung umzuschichten.

Einige aktive Robo-Advisor setzen nicht nur Technologie ein, sondern nutzen auch die Erkenntnisse interner Analysten, um zu entscheiden, wann und wohin sie Vermögenswerte umschichten. Passive Robo-Advisor wenden in der Regel eine „Set-it-and-forget“-Strategie an, die im Idealfall die Investitionskosten niedrig hält.

Passive Strategien haben in der Regel niedrigere Renditeerwartungen als aktive Ansätze, sind aber aufgrund der geringen Umschlagshäufigkeit deutlich weniger volatil. Letztlich hängt die Arbeitsweise eines Robo-Advisors von der Philosophie des Unternehmens und seiner Fähigkeit ab, Risiken zu managen und gleichzeitig eine optimale Rendite zu erzielen.

Für wen eignen sich Robo-Advisor?

Robo-Advisor sind für diejenigen geeignet, die Investitionen tätigen möchten, aber nicht die Zeit oder das Fachwissen [3] haben, um sie zu verwalten. Sie bieten eine effiziente und kostengünstige Möglichkeit, das eigene Portfolio zu diversifizieren, und helfen den Anlegern, ihre Ziele und Risikotoleranz zu definieren. Ein digitaler Anlageassistent kann zum Beispiel geeignete Produkte auf der Grundlage von Risikoprofilen vorschlagen, Veränderungen an den Märkten überwachen und das Portfolio regelmäßig neu ausrichten, um es mit den angegebenen Zielen in Einklang zu bringen.

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