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Verkehrschaos in Wörth wegen entgleistem Waggon – Brechtel: „Zweite Rheinbrücke hätte geholfen“

Landrat Dr. Fritz Brechtel mit "Gestrandeten" am Wörther Bahnhof. [1]

Landrat Dr. Fritz Brechtel mit „Gestrandeten“ am Wörther Bahnhof.

Wörth – Kein Möglichkeit nach Karlsruhe zu kommen gab am Montag, nachdem in der Nacht ein Güterwaggon am Wörther Bahnhof  beim Rangieren entgleist ist. Gleichzeitig war wegen eines Verkehrsunfalls die Strecke über Rheinbrücke in Richtung Karlsruhe gesperrt, weshalb auch die ersatzweise eingesetzten Busse kein Durchkommen hatten.

Die Rheinbrücke war also komplett dicht für den Straßen- und Schienenverkehr. „Es ging nichts mehr“, berichtet Landrat Dr. Fritz Brechtel, der sich vor Ort über die Situation informiert hatte.

Der Bahnhof war voll gestrandeter Menschen: Reisende mit großen Koffern, Berufspendler, Auszubildende, Studenten. „Eine zweite Rheinbrücke hätte geholfen, der Verkehr wäre umgeleitet worden, die Ersatzbusse hätte eine Ausweichmöglichkeit gehabt“, sagt Brechtel. „Wer es jetzt noch nicht verstanden hatte, warum eine zweite Rheinbrücke bei uns unumgänglich und mehr als dingend ist, weiß es seit heute.“

Nichts geht mehr: Pendler kommen nicht zur Arbeit, Studenten nicht an die Uni. [2]

Nichts geht mehr: Pendler kommen nicht zur Arbeit, Studenten nicht an die Uni.

Der Kreischef appelliert eindringlich an die Verantwortlichen in Karlsruhe und an die beiden Landesregierungen: „Bauen Sie endlich die zweite Rheinbrücke! Das fordern auch die betroffenen Menschen, mit denen ich vor Ort gesprochen habe.“

Seit Anfang Dezember ist der Bau der 2. Rheinbrücke zwischen Wörth und Karlsruhe im „vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplan 2030 eingestuft.

Das bedeutet, dass das Projekt von Bundesseite höchste Priorität bei der Finanzierung hat und „dass die Länder Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg am Zug sind“, so Brechtel: „Die Brücke ist wirtschaftliche Hauptschlagader und Nadelöhr unserer ganzen Region. Was eine Sperrung bedeutet, haben tausende von Menschen und unzählige Betriebe heute deutlichst zu spüren bekommen. Solche Notsituationen darf man den Menschen in unserer Region nicht länger zumuten.“

Zu dem Vorfall äußerten sich auch der Wörther Bürgermeister Dr. Dennis Nitsche [3], die SPD-Politikerinnen Barbara Schleicher-Rothmund und Nicole Zor [4] sowie das „Aktionsbündnis Zweite Rheinbrücke [5]„.

Webcam: Der Verkehr bricht zusammen. Fotos: KV GER [6]

Webcam: Der Verkehr bricht zusammen.
Fotos: KV GER

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