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Sparkassen-Verwaltungsrat Logé verteidigt Filialschließungen

Günter Logé
Foto: red

Kreis Germersheim – Die geplante Schließung von neun Filialen der Sparkasse Germersheim-Kandel (wir berichteten) hat Diskussionen ausgelöst.

Günter Logé (Grüne) aus Berg, Verwaltungsratmitglied der Sparkasse Germersheim-Kandel, will nun nach viel Kritik unter anderem von der Kreis-SPD [1], „einiges zurechtrücken.“

Der Entscheidung, Filialen zu schließen bzw. personell nicht mehr zu besetzen, sei ein langer Informations-u. Diskussionsprozeß vorausgegangen, betont Logé. „Übrigens fiel die Entscheidung einstimmig hierzu, ohne Enthaltungen und (Achtung) auch mit der Zustimmung des SPD-Vertreters.“ Außerdem habe diese Neuausrichtung auch die Zustimmung des Personalrats erhalten und die betroffenen Bürgermeister seien informiert worden.

„Die Zahlen und Fakten ließen gar keine andere Möglichkeit als die Schließung einiger unrentablen Geschäftsstellen zu“, so Logé. „Unsere Sparkasse leidet, wie alle Banken, schon über einem Jahrzehnt unter Zinspolitik in Europa und weltweit. Die Betriebsergebnisse sind besorgniserregend, Gewinne fahren in den Keller und die Bafin (Bankenaufsicht) fordert immer höhere Sicherheitsrücklagen – Stichwort BASEL III.“

Außerdem habe sich das Kundenverhalten enorm verändert, was mit dem Onlinebanking, dem bargeldlosen Zahlungsverkehr und der Möglichkeit, bei jedem Discounter auch Geld zu bekommen zu tun habe.

Die Entscheidung hätten sich weder der Vorstand noch der Verwaltungsrat leicht gemacht, doch gebe es betriebswirtschaftlich keine Alternative, wenn die Sparkasse als gemeinwohlorientiertes kommunales Geldhaus überlebensfähig bleiben wolle.

Logé weiter: „In meinen nunmehr über 15 Jahren im Verwaltungsrat haben ich und einige meiner Kolleginnen und Kollegen bewiesen, dass der Verwaltungsrat kein Alibiorgan ist, sondern wachsam, kritisch-konstruktiv und keinesfalls pflegeleicht.“

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