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Sicheres Heimwerken: Mit Schutzkleidung Unfälle vermeiden

Wer zuhause „werkelt“, sollte sich entsprechend schützen.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Ein altes T-Shirt, abgetragene Jeans und ein Paar Turnschuhe: Viele Heimwerker begnügen sich bei häuslichen Handwerksarbeiten mit Alltagskleidung. Diese bietet allerdings keinen ausreichenden Schutz vor Verletzungen. Mit passender Schutzkleidung können Sie das Unfallrisiko deutlich senken.

Schützende Arbeitskleidung hilft auch zu Hause

Täglich passieren in Deutschland rund 800 Heimwerkerunfälle, die ärztlich behandelt werden müssen. Das ergibt mehr als 300.000 Verletzungen pro Jahr [1]! Wer gerne im eigenen Haus oder Garten werkelt, sollte daher auf die Sicherheit von Arbeitsschutzkleidung nicht verzichten. In vielen Handwerksberufen ist sie sogar gesetzlich vorgeschrieben.

Schutzbekleidung gibt es für alle Körperteile und unterschiedliche Einsatzbereiche. So verhindern beispielsweise Schnittschutzhosen Beinverletzungen durch Heckenscheren oder Kettensägen. Jacken, Overalls und Handschuhe aus speziellem Gewebe schützen vor Hautirritationen oder Verätzungen durch schädliche Flüssigkeiten.

Sicherheitsschuhe vermeiden Fußverletzungen

Grundsätzlich sollten Sie beim Heimwerken stabiles Schuhwerk tragen. Es kann schnell passieren, dass Sie sich den Fuß stoßen, ein Werkzeug herunterfällt oder Sie auf einen spitzen Gegenstand treten. In solchen Fällen bieten feste Alltagsschuhe zumindest einen gewissen Schutz.

Professionelle Sicherheitsschuhe gehen noch einen Schritt weiter. Sie sind in mehrere Sicherheitsklassen unterteilt [2] – je höher, desto besser die Schutzwirkung. Für den Hausgebrauch sind Schuhe der Klasse S3 vollkommen ausreichend. Sie besitzen eine Zehenkappe aus Stahl, die Stöße effektiv abfängt, eine durchtrittsichere Sohle und wasserabweisendes Obermaterial.

Gehörschutz nicht vernachlässigen

Unterschätzen Sie nicht die Lautstärke Ihrer Werkzeuge: Der Lärm von Hammerschlägen, Bohrern, Schleifgeräten und elektrischen Sägen [3] kann bei längerer Einwirkung zu Gehörschäden und lärmbedingten Erkrankungen [4] führen. Das menschliche Gehör kann bereits ab einer Lautstärke von 85 Dezibel irreparablen Schaden nehmen. Die Schmerzgrenze liegt bei 120 Dezibel – das entspricht etwa dem Geräusch eines Presslufthammers. Tragen Sie daher beim Umgang mit lauten Werkzeugen entweder Ohrstöpsel oder einen Kapselgehörschutz.

Schutzbrillen gibt es auch mit Sehstärke

Ob Funkenflug, Spritzer oder Späne: Eine Schutzbrille bewahrt Ihre Augen vor Chemikalien [5], Staub und anderen schädlichen Einflüssen. Das verhindert nicht nur direkte Augenverletzungen, sondern auch Unfälle, die als Folge eingeschränkter Sicht entstehen. Aus diesem Grund sollten auch Brillenträger auf eine Arbeitsschutzbrille nicht verzichten.

Wer keine zwei Brillen übereinander tragen will, kann sich beim Optiker eine sogenannte Korrektionsschutzbrille anpassen lassen [6]. Bei reinem Privatgebrauch werden die Kosten einer solchen Brille leider nicht von der Krankenkasse übernommen. Gute Schutzbrillen bestehen aus widerstandsfähigem Material, bieten festen Halt und schützen Ihre Augen auch an den Seiten vor Fremdkörpern.

Staubschutzmasken und Atemschutz

Schützen Sie bei handwerklichen Tätigkeiten auch Ihre Atemwege. Lackdämpfe, Holzstaub und andere Feinpartikel einzuatmen, ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch gesundheitliche Folgen haben. Atemschutzmasken gibt es ebenfalls in unterschiedlichen Schutzstufen.

Für häusliche Arbeiten sind Staubmasken mit Partikelfilter der Klasse FFP2 meist ausreichend. Damit gar nicht erst viel Feinstaub in die Luft gelangt, schließen Sie Ihren Staubsauger via Adapter an Ihr Werkzeug an. Für engagierte Heimwerker lohnt sich der Kauf eines separaten Staubsaugers für Handwerksarbeiten [7], damit Ihr Alltags-Staubsauger nicht durch Partikel oder aufgesaugte Kleinteile Schaden nimmt.

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