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Rettungsschiff „Alan Kurdi“ wartet vor Lampedusa

Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

Italien – Nach der Seawatch 3 mit Kapitänin Carola Rackete [1] liegt nun das Rettungsschiff „Alan Kurdi“ der Organisation Sea-Eye vor der italienische Insel Lampedusa. An Bord sind 65 aus dem Mittelmeer gerettete Flüchtlinge.

Italiens Innenminister Matteo Salvini will das Schiff aber nicht anlegen lassen. Die See-Eye-Verantwortlichen wiederum beharren auf dem Seerecht: „Wir lassen uns von einem Innenminister nicht einschüchtern, sondern steuern den nächsten sicheren Hafen an. Das Seerecht gilt, auch wenn manche Regierungsvertreter das nicht wahrhaben wollen.“

Auf  Twitter teilte die Besatzung mit: „Wir warten in den Gewässern vor der Insel Lampedusa. Die Zollpolizei kam persönlich vorbei, um Salvinis Dekret zu überbringen. Der Hafen ist geschlossen. In Deutschland sind jedoch mehr als 70 Städte bereit, die Geretteten aufzunehmen. Wir brauchen dringend einen sicheren Hafen.“

Ein Angebot der libyschen Küstenwache, den Hafen der Stadt Sawija als „Place of Safety“ (Sicherer Ort) anzulaufen, kam für die Crew nicht infrage: „Die sogenannte libysche Küstenwache hat uns einen libyschen Hafen für die 65 Personen an Bord zugewiesen. Wir haben diese Anweisung abgelehnt. Die EU-finanzierte Küstenwache fordert uns auf, gegen das Int.-Gesetz zu verstoßen. Wir werden die Geretteten nicht in libysche Folterlager zurückbringen“, twittere Sea-Eye. (red)

 

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