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Problem-Tierärztin aus Bornheim macht im Elsass weiter

Symolbild: Pfalz-Express [1]

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Bornheim/Elsass – Im April 2017 hat der Fall einer Bornheimer Tierärztin Schlagzeilen gemacht.

Bei einer Razzia [2] wurden damals rund 70 stark verwahrloste Tiere befreit, die unter katastrophalen Bedingungen gelebt hatten.

Die Tierärztin soll außerdem Abrechnungsbetrug begangen und mit Welpen gehandelt haben. Zudem soll sie Hunde in schlechtem Gesundheitszustand an ahnungslose Kunden verkauft haben. In einigen Fällen starben die Tiere nach wenigen Wochen.

Die Räume, in denen sich die Tiere aufhielten, waren massiv mit Schmutz und Fäkalien verdreckt. Die Einsatzkräfte konnten sie nur mit Schutzanzügen begehen.

Die Tierärztin hatte daraufhin eine tierschutzrechtliche Verfügung erhalten, in der ein „Haltungs- und Betreuungsverbot für Tiere jeder Art gemäß Tierschutzgesetz“ ausgesprochen wurde, und Ende 2017 auch ein Berufsverbot. Außerdem musste sie alle Kosten für die Befreiung, Unterbringung und Heilbehandlungen der Tiere tragen.

Nun hat sich nach Recherchen von SWR „Marktcheck“ herausgestellt, dass sich die Frau nicht an die Auflagen hält.

Augenscheinlich hat sie sich im Elsass niedergelassen und hält und verkauft wieder Tiere. Mittelsmänner sollen ihre ehemaligen Hunde für sie aus den Tierheimen zurückgeholt haben. Im Internet wurden Anzeigen entdeckt, in denen Labrador-Welpen zum Verkauf angeboten werden.

SWR zeigt ein zugespieltes Video [3] aus dem Haus in Frankreich. Darin ist unter anderem zu sehen, wie Hunde in einem Wohnraum zwischen Kothaufen herumlaufen. Es handelt sich um viele Jungtiere.

Die deutschen Behörden haben nun das französische Veterinäramt eingeschaltet. (red)

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