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Papier für den Drucker und nicht die Tonne

Foto: Pfalz-Express

Papier ist nicht gleich Papier – das ist jedem klar. Sicher hatte der eine oder andere schon einen Papierstau im Drucker und wusste nicht, warum. Nicht selten ist ein für den Drucker ungeeignetes Papier die Ursache. Welches Papier eignet sich am besten?

Wo sind die Unterschiede? Ein Grundwissen hilft, dass nicht unnötig Papier in die Tonne statt in den Drucker wandert. Die Kommunen klagen ohnehin schon [1], dass sie zusätzlich zu den vollen Papiertonnen vermehrt beigestelltes Altpapier entsorgen müssen. Das richtige Papier entlastet also nicht nur Wertstoffhöfe, sondern spart auch bares Geld und Ärger.

Papierstärke – wann streikt der Drucker?

Welches Papier der Drucker wieder rausrückt und nicht zerknittert, weiß der Hersteller. Wer also ganz sichergehen möchte, schaut in der Bedienungsleitung nach, welche Papierstärke und Oberfläche der Drucker verarbeiten kann [2]. Fehlt die Bedienungsanleitung, gibt es für die meisten Geräte online Hilfe. Standard-Papier (Kopierpapier) hat eine Grammatur von 80 g/m². Das schafft jeder Drucker. Hochwertigere Grammaturen von 90 g/m² und 100 g/m² stellen für die meisten Drucker kein Problem dar. Schwieriger wird es ab 120 g/m². Diese Papierstärke wird meist nur für Urkunden oder hochwertige Einladungen verwendet und hat schon Kartonstärke.

Scharfe Konturen – mit Fotopapier

Besondere Bilder erfordern ein spezielles Papier. Wer Fotos oder Zeichnungen perfekt zur Geltung bringen möchte, greift zum Fotopapier [3]. Das gibt es sowohl für Tintenstrahldrucker, Laserdrucker als auch Fotodrucker. Je nach Einsatz stehen glänzende oder matte Papiersorten zur Verfügung. Fotopapier hat eine beschichtete Seite, damit die Farbe ideal auf dem Papier haftet. Wie gut das Fotopapier das Originalbild überträgt, hängt mit der Gradiation zusammen. Diese gibt an, wie gut das Papier Kontraste wiedergibt: weich (kontrastausgleichend) oder hart (kontrastbetonend). Dafür gibt es die Varianten G1 bis G4 – von ausgleichend bis betonend.

Der Umwelt zuliebe – recyclebares Druckerpapier

In Zeiten nachhaltigen Handelns ist auch der Umweltaspekt ein Thema. War es noch vor Jahren eher verpönt, das gräuliche Papier zu verwenden, ist es heute trendy. Das recycelte Papier [4] ist zu 100 Prozent aus Altpapier hergestellt. Durch die energiesparende technologische Aufbereitung entsteht der Grauton, der im Fachjargon einen CIE-Wert von 60 darstellt. Je höher der CIE-Wert, umso weißer ist das Papier. Das Umwelt- oder Recyclingpapier ist auf keinen Fall zu verwechseln mit Naturpapier. Eine kleine Orientierung bieten die auf dem Papier genannten Umweltschutzzertifikate. Die gängigsten sind FSC (umweltschonender Abbau und Transport), PEFC (Grundsätze des FSC kombiniert mit der Produktketten-Zertifizierung) und Blauer Engel (Schonung der Umwelt und Ressourcen).

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