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Mordfall Mia: Heute Demos und Gottesdienst in Landau

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An Demo-Tagen gibt es immer eine hohe Polizeipräsenz (hier in Kandel).
Archivbild: Pfalz-Express

Landau/Kandel. Im Dezember 2017 hat Abdul D.  die 15-jährige Mia in Kandel getötet. Das Landgericht Landau hat Mias Mörder zu einer 8,5 jährigen Freiheitsstrafe verurteilt.

Da es ein Jugendgerichtsprozess war, wurde die Begründung dieses Urteils nicht veröffentlicht. Die Staatsanwaltschaft hatte die Höchststrafe im Jugendrecht (10 Jahre) gefordert und hat bereits Revision eingelegt.

Die Initiative „Kandel ist überall“ruft zu einem Schweigemarsch gegen dieses Urteil auf. Die Polizei erwartet hierzu etwa 100 Teilnehmer. Insgesamt rechnet sie mit zirka 400 Personen und einem „ruhigen Verlauf“.

Die Stadt Landau hat sich zu der Veranstaltung ebenfalls geäußert [2].

Für 18.30 Uhr hat der ASTA der Universität Landau zu einer Gegendemonstration auf den Rathausplatz eingeladen.

Unter dem Motto „Es gibt kein ruhiges Hinterland – fight Racism“ will man sich „gegen Rassisimus und für eine unabhängige Justiz“ einsetzen.

Auf der ASTA-Facebook-Seite wird die Route definiert. Man wolle den „Faschist*innen auf ihrer Route mit einem Abstand von 20 bis 50 Metern hinterherlaufen“.

Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) lädt zu einem Gottesdienst um 19.15 Uhr in die Stiftskirche ein. Das Thema des Gottesdienstes lautet: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.

„Kandel ist überall“  instrumentalisiere „systematisch“ den Mord, so Bernhard Scholten, Vorsitzender des Fördervereins Katharinenkapelle e.V.

Die rechte Szene mache im Internet mobil.  In Chemnitz sei die Mobilisierung der rechten Szene sehr unterschätzt worden, so Scholten weiter. (desa/red)

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