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Misshandlungsvorwürfe: Staatsanwaltschaft stellt Verfahren gegen Kinder- und Jugenddorf Silz ein

Das Kinderheim Maria Regina in Silz. Fotos: pfalz-express.de/Licht [1]

Das Kinderheim Maria Regina in Silz.
Fotos: pfalz-express.de/Licht

Landau/Silz – Die Staatsanwaltschaft Landau hat die Ermittlungen, die sie aufgrund der Strafanzeige eines ehemaligen Rechtsanwalts eingeleitet hat, abgeschlossen und die Verfahren eingestellt. Das teilte die Leitende Oberstaatsanwältin Angelika Möhlig mit.

Der ehemalige Rechtsanwalt erstattete die Strafanzeige in Vertretung von 24 mutmaßlich geschädigten Personen gegen Mitarbeiter und Verantwortliche des Kinder- und Jugenddorfes in Silz und gegen ehemalige Heimbewohner (Pfalz-Express berichtete mehrfach).

In seiner Anzeige warf er den Mitarbeitern und Verantwortlichen des Kinderheims vor, Heimbewohner körperlich und psychisch misshandelt [2] zu haben und führte beispielsweise aus, Mitarbeiter des Kinderheims hätten Heimbewohner geschlagen, eingesperrt und psychischen Druck ausgeübt.

Den Heimbewohnern wurden in der Anzeige Straftaten wie Bedrohung, Körperverletzung und Sexualdelikte vorgeworfen, die sie selbst begangen haben sollen. Die Verantwortlichen des Kinderheims sollen diese Straftaten ermöglicht oder gar gefördert haben.

Die Staatsanwaltschaft Landau habe gegen insgesamt 17 Mitarbeiter des Kinderheims Silz Ermittlungen geführt, so Oberstaatsanwältin Möhlig. Außerdem wurden gegen 14 ehemalige Heimbewohner Verfahren geführt.

Die Ermittlungen hätten keine Beweise dafür ergeben, dass Mitarbeiter und Verantwortliche des Kinderheims Silz Straftaten zum Nachteil von Heimbewohnern begangen hätten. Die Verfahren seien deshalb eingestellt worden.  

Die ausführliche Begründung der Staatsanwaltschaft gibt es hier [3]. (red)

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