- Pfalz-Express - https://www.pfalz-express.de -

Landauer Innenstadt soll noch schöner werden – Bürgervotum – Hirsch will Lockerungen für Geimpfte und staatliche Unterstützung

Lisa Kunzmann vom Stadtmarketing, OB Thomas Hirsch und BfT-Geschäftsführer Bernd Wichmann (v.l.n.r.) bei der Vorstellung der neuen Aktionen für die Landauer Innenstadt.
Fotos: Rolf H. Epple/Pfalz-Express

Landau – Ort des Handels, der Dienstleistungsangebote, der Begegnung, der Geselligkeit, Kultur, Bildung und Freizeit – das alles sei Landau, sagte am Donnerstag Oberbürgermeister Thomas Hirsch.

Er, Bernd Wichmann (Geschäftsführer des städtischen Büros für Tourismus) und Lisa Kunzmann vom Stadtmarketing stellten die weiteren Bemühungen für eine attraktive Landauer Innenstadt vor.

Bürger sollen voten

Hirsch erinnert an die Innenstadt-Anhörung vor wenigen Tagen. Nun sollen auch Bürger ihr Votum abgeben, was sie sich von der Landauer Innenstadt wünschen. Dazu wird in den kommenden Tagen eine eigene Rubrik auf der städtischen Beteiligungsplattform www.mitredeninLD.de [1] eingerichtet. Die Ergebnisse sollen ebenso wie die Meinung der Fachleute bei der Innenstadt-Anhörung in die weitere Strategie der Verwaltung einfließen.

Staatliche Unterstützung und Lockerungen für Geimpfte und Genesene gefordert

Kurzfristig gelte es aber zunächst, die Corona-Pandemie zu bewältigen und bis dahin die Innenstadt Corona-konform zu beleben, betont Landaus Stadtchef. Genau wie der Deutsche Städtetag in seiner jüngsten Veröffentlichung plädiert auch der OB, selbst stellvertretender Vorsitzender des rheinland-pfälzischen Städtetags, für Lockerungen bei den Corona-Beschränkungen für geimpfte sowie genesene und getestete Menschen, sobald die Impf-Priorisierung aufgehoben wurde – was möglichst schnell geschehen sollte, so Hirsch.

„Damit die Innenstädte überleben können, ist staatliche Unterstützung notwendig. Dafür gibt es ganz unterschiedliche Ansätze, etwa steuerliche Aspekte, Verfügungsfonds für die städtische Zwischennutzung leerstehender Ladenlokale oder auch ein flexiblerer Umgang mit freiwilligen Leistungen der Städte etwa im Bereich ÖPNV.“ Hirschs Forderungen decken sich damit mit denen des rheinland-pfälzischen Städtetags.

Derweil tun Stadt, Büro für Tourismus (BfT), Stadtmarketing und Aktive Unternehmer (AKU) weiter viel, um die Landauer Innenstadt lebendig zu halten. Unter dem Motto „Unser Landau ist bunt [2]“ schmücken seit wenigen Wochen knapp 600 farbenfrohe Lampions die Fußgängerzone. Und das BfT hat noch weitere Asse im Ärmel: „Ab sofort ziert erstmals ein großer Maibaum den Landauer Rathausplatz“, berichtet Bernd Wichmann. „Ein echter Blickfang von 13 Metern Höhe, den wir im Stadtwald haben schlagen lassen, schön geschmückt und mit Hilfe des THW Landau aufgestellt haben“, so der Tourismuschef.

Landau Eye soll auch wieder kommen

Er und Marktmeisterin Sonja Brunner-Hagedorn haben zudem das Riesenrad der Familie Göbel aus dem Vorjahr reserviert. „Aktuell hätte die Aktion aufgrund der hohen Infektionszahlen in unserer Stadt keinen Sinn; sobald wir aber aus der Bundesnotbremse fallen, brauchen wir nur ein paar Tage Vorlauf und das «Landau Eye» steht wieder“, stellen Hirsch und Wichmann in Aussicht.

Maimarkt-Taschen sollen Schausteller unterstützen

Damit gebe es in Landau zumindest ein bisschen „Kerwe-Feeling“, denn der Maimarkt, der in diesem Jahr sein 130-jähriges Bestehen gefeiert hätte, muss Corona-bedingt ausfallen. Als kleines Trostpflaster hat das BfT 150 limitierte Maimarkt-Taschen gepackt, mit denen die Schausteller unterstützt werden sollen. Die Taschen enthalten zahlreiche „Goodies“ sowie Gutscheine direkt vom Landauer Maimarkt und sind für 49 Euro zu haben. Der Warenwert liegt bei über 90 Euro. Wer eine Tasche erwerben möchte, bekommt diese zu den Öffnungszeiten des BfT via Fensterverkauf in der Salzhausgasse. Weitere Informationen gibt es unter www.landau-tourismus.de [3]

Einzelhandel und Gastro unterstützen

#SupportyourLocals gilt aber nicht nur für die Schausteller des Mai- und des Herbstmarkts, sondern ganz besonders natürlich auch für den Einzelhandel und die Gastronomie in der Landauer Innenstadt. Wie Lisa Kunzmann sagte, stehe das Stadtmarketing auch in der Krise fest zu Einzelhandel und Gastro – und wisse um die noch nie dagewesenen Schwierigkeiten, mit denen die Händler, Gastronomen und Dienstleister zu kämpfen haben. „Online-Angebote sind natürlich eine riesengroße Konkurrenz, jetzt in der Pandemie noch mehr als in «normalen» Zeiten. Daher unser Appell: Bitte unterstützen Sie unseren Einzelhandel und unsere Gastronomie. Dazu zählen Abhol-, Bring- und Lieferdienste ebenso wie das Terminshopping.“

Um Letzteres noch bekannter zu machen, hat das Stadtmarketing seine Social-Media-Kampagne zur Aktion #UnserLandau erweitert. Mit Texttafeln wie „Für einen neuen Start in den Mai. Mach einen Test und schenk dir ein paar persönliche Glücksmomente in deinen Lieblingsgeschäften“ wirbt das Stadtmarketing bei Facebook und Instagram für das Testen als Möglichkeit, sicher shoppen zu gehen und den heimischen Handel zu unterstützen. Ab sofort gibt es unter  www.unserlandau.app/schnellteststationen [4] auch eine Übersichtskarte mit zahlreichen Testangeboten in der Stadt. Anbieter, die sich dort noch nicht wiederfinden, können sich per Mail an stadtmarketing@landau.de [5] wenden und ihr Angebot eintragen lassen.

Maibaum und Hoffungstorte

Krone des Maibaums
Foto: Stadt Landau

Der Maibaum wurde vom THW in luftige Höhen befördert.
Foto: Stadt Landau

Wann wird in der Landauer Innenstadt alles wieder seinen gewohnten Gang gehen? Das kann aktuell leider niemand beantworten. OB Hirsch machte bei der Vorstellung des neuen Maibaums [6] aber deutlich, dass der Wochenmarkt als Frequenzbringer für den Einzelhandel auf jeden Fall auf den Rathausplatz zurückkehren soll, sobald die Infektionslage das in der gewohnten Form zulässt.

Beim Termin wurde der Stadtchef von Claus Becker, Inhaber von De‘ Bäcker Becker und Beschicker auf dem Wochenmarkt, überrascht. Er hat, angelehnt an die städtische „Landau voller Optimismus“-Kampagne, eine eigene Optimisten-Torte kreiert, die er als Zeichen der Hoffnung überreichte.

Print Friendly, PDF & Email [7]