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Kreisverwaltung verbietet Demonstration in Kandel am 23. September – kein Bezug zu SPD-Brief

Foto (Archiv): Pfalz-Express/v. privat

Kandel (aktualisiert, s.unten) – Die kurzfristig am Freitag (21. September) für Sonntag, 23. September, in Kandel angemeldete Versammlung des „Frauenbündnisses Kandel“ zum Thema „Versammlungsrecht, Migrationspolitik, Demokratie, Meinungsfreiheit“ hat die Kreisverwaltung Germersheim gemäß §15 Abs. 1 Versammlungsgesetz (BVersG) verboten.

Der entsprechende Bescheid ging dem Anmelder heute Nachmittag zu, teilte die Kreisverwaltung am Freitagnachmittag mit.

Das Verbot begründet die Kreisverwaltung damit, dass die öffentliche Sicherheit unter anderem aufgrund der Erfahrungen und aktueller Hinweise auf Gegendemonstrationen nicht gewährleistet werden könne. Gleichzeitig wird in dem Bescheid ein Verbot jeglicher Ersatzveranstaltungen ausgesprochen.

Das Verbot der Demo habe allerdings überhaupt nichts mit dem offenen Brief des SPD-Gemeindeverbands Kandel [1] zu tun, betonte Landrat Dr. Fritz Brechtel gegenüber dem Pfalz-Express. Der örtliche SPD-Gemeindeverband hatte am selben Nachmittag – jedoch zu einem späteren Zeitpunkt – einen Brief an den Landrat geschrieben, in dem er gebeten wurde, „alle Möglichkeiten zu prüfen, um den unseligen Demonstrationszügen ein Ende zu setzen.“

Die Schreiben hätten sich überschnitten, so Brechtel. Die Information zum Verbot der Demos sei vor dem Eingang des SPD-Schreibens herausgegangen.

Eilantrag: Demo darf stattfinden

Nachtrag (22.42 Uhr): Wie der Initiator des „Frauenbündnisses Kandel“ am Abend über seine Facebookseite mitteilte, hat das Verwaltungsgericht Neustadt einem Antrag des Bündnisses stattgegeben [2] – die Versammlung am Vormittag ab 10 Uhr in der Birkenstraße darf laut Kurz demnach stattfinden.

(red/cli/aktualisiert)

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