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Kandel: Nutzungsuntersagung des Kulturteils der Bienwaldhalle: Bürgermeister Tielebörger weist Vorwürfe zurück: „Mit Kanonen auf Piktogramme geschossen“

Nachdenklich: Kandels Bürgermeister Günther Tielebörger fürchtet um die Einkaufsstadt Kandel. Foto: Pfalz-Express [1]

Nicht erfreut: Kandels Bürgermeister Günther Tielebörger.
Foto: Pfalz-Express

Kandel – Die Kreisverwaltung hat die Nutzung des Kulturhallenteils der Bienwaldhalle wegen Sicherheitsmängeln vorübergehend untersagt [2] und der Stadt vorgeworfen, sie komme ihren Betreiberpflichten nicht nach.

Kandel Bürgermeister Günther Tielebörger (SPD) ist über die Art und Weise der Nutzungsuntertagung empört.

Am kommenden Dienstag erfolge die wiederkehrende Prüfung der Kreisverwaltung, deshalb habe man von der Dekra ein Gutachten erstellen lassen, das am 23. August fertiggestellt worden sei, sagte Tielebörger dem Pfalz-Express. Zwei Tage später habe er die Verfügung der Kreisverwaltung auf dem Schreibtisch gehabt. Wegen drei kleineren Verbesserungen habe die Kreisverwaltung schwere Geschütze aufgefahren und mit einem Schnellbeschluss alle überrumpelt.

Laut Tielebörger geht es um drei Punkte:

  • Eine Lampe an der Notausgangsbeleuchtung. Zuvor war moniert worden, dass sie die Lichtstärke von einem Lux nicht erreiche. Bei einer Nachmessung sei das jedoch korrigiert worden, die Lampe habe doch ausrechnend Helligkeit.
  • Eine Leuchte auf der Bühne, die einen Fluchtweg anzeigt. Die muss durch eine selbstleuchtende Lampe ersetzt werden
  • Eine weitere Leuchte muss an der Stahltreppe als Fluchtwegweiser angebracht werden.

Die Dekra begnüge sich mit einem Foto der erledigten Arbeiten, sagte Tielebörger. Dass daher seitens der Kreisverwaltung „mit Kanonen auf Piktogramme“ geschossen werde, sei bedauerlich. „Es ist unmöglich, dass man so miteinander umgeht“, sagte Tielebörger. (cli)

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