- Pfalz-Express - https://www.pfalz-express.de -

Kaiserslautern freut sich auf den DFB-Pokal

Stadion auf dem „Betze“.
Foto: Pfalz-Express

Die Fußball-Europameisterschaft ist Geschichte und langsam aber sicher geht es für die Profis wieder in ihren Clubs zur Sache. Das gilt natürlich auch für den 1. FC Kaiserslautern, der nach einer enttäuschenden zurückliegenden Spielzeit in der kommenden Saison Wiedergutmachung betreiben will.

Doch neben dem Tagesgeschäft in der 3. Liga hat auch der DFB-Pokal dieses Jahr [1] einen ganz besonderen Leckerbissen zu bieten. In der 1. Runde geht es nämlich direkt gegen Borussia Mönchengladbach. Bei dem Duell der beiden Traditionsclubs wird sicher auch ein Hauch von Bundesliga über den Betzenberg wehen. Wir werfen einen Blick auf das Duell und die Pokalhistorie der Roten Teufel.

Am 9. August ist es endlich soweit [2] – die Fans von Kaiserslautern und Gladbach können sich auf ein echten Pokalkracher in der 1. Runde freuen. Beide Mannschaften gehören zu den großen Traditionsclubs in Deutschland. Während sich Gladbach in den vergangenen Jahren wieder in den Kreis der nationalen Spitze gespielt hat, kämpft der FCK in den Niederungen der 3. Liga um das Überleben. Im DFB-Pokal wird dann aber wieder Bundesliga-Atmosphäre über dem Betzenberg liegen. Besonders erfreulich war hier auch die Nachricht, dass das Duell zum Abschluss der ersten Hauptrunde live von der ARD übertragen [3] wird. Ein Flutlichtspiel im Live-TV – das hat es auf dem Betzenberg schon lange nicht mehr gegeben. Auch die Anteile an den TV-Geldern wird der chronisch klamme Club aus der Pfalz sicher gut gebrauchen können.

Ein Duell mit Tradition

Insgesamt 90 Mal standen sich die beiden Mannschaften in ihrer langen Geschichte gegenüber [4]. Das ewige Duell geht dabei klar an Gladbach. 45 Siegen stehen 28 FCK-Erfolge und 17 Remis gegenüber. Letztmals kam es in der Saison 2011/12 in der Bundesliga zum Aufeinandertreffen. Gladbach konnte damals beide Partien für sich entscheiden. Anders sah das noch in der Spielzeit zuvor aus. Als Aufsteiger schlug der FCK Borussia Mönchengladbach in der Saison 2010/11 in beiden Spielen zu null.

Im DFB-Pokal sind die beiden Kontrahenten allerdings erst fünfmal aufeinandergetroffen. Zuletzt war dies im Jahr 2001 der Fall. Damals setzte sich Gladbach in der 2. Runde souverän mit 5:1 durch. Besonders spannend war auch der Pokalfight aus der Saison 1994/95. Das Halbfinale fand auf dem Bökelberg in Gladbach statt und wurde erst in der Verlängerung durch ein Tor von Heiko Herrlich entschieden. Damit war die Revanche geglückt. Denn im Vorjahr waren es noch die Roten Teufel, die die Fohlenelf im Achtelfinale aus dem Pokal warfen. Ein Duell in der ersten Runde hat es zwischen den beiden Teams auf jeden Fall noch nicht gegeben.

Lautern hofft auf die Außenseiterchance

Nach einer Saison 2020/21 zum Vergessen blickt man beim FCK nun nach vorne. Mit einer Aufbruchstimmung soll in die neue Spielzeit gestartet werden. Sportdirektor Thomas Hengen ist es gelungen, den Kader größtenteils zusammenzuhalten. Vor allem die Rückkehr von Augsburg-Leihgabe Felix Götze kann als Erfolg gewertet werden. Mit Daniel Hanslik und Jean Zimmer wurden außerdem zwei weitere wichtige Säulen aus der vergangenen Saison [5] gehalten. Ein besonderes Spiel wird es sicher für Julian Niehues. Der defensive Mittelfeldspieler wechselte erst in diesem Sommer aus Gladbach nach Kaiserslautern. Schaut man auf die Quoten der Buchmacher sind die Roten Teufel ganz klar der Außenseiter. Aber der Pokal schreibt ja bekanntlich seine eigenen Gesetze.

Erstes Pflichtspiel für Hütter

Der Pokalauftakt wird auch das erste Pflichtspiel für Adi Hütter als neuer Gladbach-Coach. Der Österreicher wechselte in der Sommerpause von Eintracht Frankfurt an den Niederrhein. Gladbach gilt nicht nur im direkten Duell mit Kaiserslautern als Favorit, sondern auch als ernstzunehmender Titelkandidat. Betway listet BMG derzeit mit einer Sportwetten Quote von 15,00 [6] (Stand: 23. 07.) im erweiterten Favoritenkreis auf den Pokalerfolg.

Zunächst einmal gilt es allerdings auch für Gladbach sich zu finden. Während auch in Gladbach der Kader größtenteils zusammengehalten werden konnte, fand der wichtigste Wechsel nämlich auf der Trainerposition statt. Man darf gespannt sein, ob Adi Hütter seine Fußballidee auch in Gladbach auf den Rasen bringen kann. Im Pokal gegen Kaiserslautern wird es dann auf jeden Fall ernst für die Fohlenelf. Ein besonderes Spiel wird es sicher auch für Tobias Sippel. Der Ersatz-Torhüter aus Gladbach hat lange bei den Roten Teufeln gespielt und freut sich auf die Rückkehr auf den Betzenberg [7]. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass Sippel gegen seinen alten Verein sogar im Tor stehen wird.

Eines steht fest: Ganz Kaiserslautern freut sich auf den Pokalknaller in der ersten Runde gegen Borussia Mönchengladbach. (sl)

Print Friendly, PDF & Email [8]